2015 wurden über 100.000 Tiere mehr für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt als noch im Jahr davor. Insgesamt waren es 338.747 Tiere, teilte das zuständige Landesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit auf Anfrage mit.
Als Grund nannte die Behörde das Vorgehen bei Versuchsanträgen. Häufig würden Versuche direkt für die maximal mögliche Zeit von fünf Jahren beantragt, in der Statistik tauchten sie dann gebündelt im ersten Jahr der Antragsstellung auf.
Am häufigsten kamen bei den Versuchen Mäuse zum Einsatz, knapp 300.000 waren es im vergangenen Jahr. Tierversuche gab es aber auch an Hunden, Katzen, Affen, Pferden und vielen anderen Tieren.
Der Verein Ärzte gegen Tierversuche bezeichnete den Anstieg als «extrem erschreckend». Die Tierschützer kritisieren vor allem die Zunahme der Gentechnik-Forschung, bei der besonders viele Versuche an Tieren gemacht würden.