Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.01.2024 | 02:27 | Schadschmetterling 

Auch 2024 Hilfe für Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Magdeburg - Die giftigen Brennhaare der Tiere können zu allergischen Reaktionen führen: Eichenprozessionsspinner sind auch in Sachsen-Anhalt aktiv, 2024 unterstützt das Land wieder Kommunen bei der Bekämpfung der Schmetterlings-Raupen.

Eichenprozessionsspinner
Bild vergrößern
Da sie oft in langen Marschreihen unterwegs sind, wird das Auftreten der Raupen auch als «Prozession» beschrieben. Für Menschen können die Brennhaare der Tiere unangenehme Folgen haben. Viele Regionen kämpfen gegen die Ausbreitung der Nachtfalter an. (c) proplanta
«Es stehen erneut Mittel in Höhe von einer Million Euro für die finanzielle Unterstützung der Kommunen bei der Abwehr gesundheitlicher Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner in Siedlungsgebieten zur Verfügung», hieß es vom Sozialministerium in Magdeburg auf Nachfrage. Von 2019 bis 2023 wurden sechs Millionen Euro bereitgestellt.

2023 profitierten acht Landkreise und kreisfreie Städte von dem Förderprogramm: der Altmarkkreis Salzwedel, die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Börde, Stendal, Wittenberg sowie die Städte Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg. Ein Großteil der eine Million Euro, die vergangenen Jahr zur Verfügung standen, wurde auch ausgegeben. «Mit den Zuwendungen wurden sowohl die Bekämpfung früher Larvenstadien aus der Luft oder vom Boden mit Biozidprodukten und Nematoden, als auch die mechanische oder physikalische Bekämpfung der Gespinstnester unterstützt», so eine Ministeriumssprecherin.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der sich in den vergangenen Jahren stark in Deutschland ausgebreitet hat. Ab dem dritten Larvenstadium besitzen die Raupen giftige Brennhaare, die bei Hautkontakt oder durch Einatmen zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Ausschlag, Augenreizungen oder Atemnot führen können.

Im Landkreis Börde etwa ermitteln die zuständigen Mitarbeiter im Amt für Straßenbau und -unterhaltung jährlich die Standorte der befallenen Bäume. So könnten die notwendigen Maßnahmen geplant werden, teilte der Landkreis mit. Eine Fachfirma übernehme die Bekämpfung. 2023 sei im Frühjahr an 3.769 Eichen entlang der Kreisstraßen eine chemische Bekämpfung erfolgt, hieß es. Zudem wurden als zweiter Arbeitsgang im Herbst diesen Jahres an etwa 820 Eichen die Nester der Schädlinge abgesaugt und fachgerecht entsorgt.
dpa/sa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Eichenprozessionsspinner entwickeln nun Brennhaare

 Kampf gegen Eichenprozessionsspinner beginnt

 Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners gestartet

 Forscher wollen KI zur Vorhersage von Pollen einsetzen

 Es geht wieder los: Eichenprozessionsspinner in Aktion

  Kommentierte Artikel

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen