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06.01.2018 | 09:26 | Wolfsangriff 
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Wolf in Schafstall eingedrungen?

Hannover - In der Region Hannover soll ein Wolf innerhalb weniger Tage mehrere Schafe gerissen und dabei sogar in einen Stall eingedrungen sein.

Wolf in Niedersachsen
Wolf soll in Schafstall eingedrungen sein. (c) proplanta
Ob es sich bei dem Angreifer im Bereich Lehrte-Immensen um ein Einzeltier handelt sei noch unklar, berichtete die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» am Donnerstag (online). Der erste Vorfall ereignete sich danach bei Burgdorf schon Mitte Dezember. Ein DNA-Nachweis belegte, dass es sich um einen Wolfsriss handelt.

Zum zweiten Angriff kam es am zweiten Weihnachtsfeiertag nur ein paar hundert Meter entfernt. Dabei standen die Schafe dort nach Angaben des Halters nachts in einem Stall, dessen Eingang mit einer Platte aus Plexiglas gesichert gewesen sein soll. Dennoch konnte der Wolf eindringen. Dann soll er die Schafe umher getrieben und ein trächtiges Muttertier bei dessen Flucht auf einer angrenzenden Weide getötet haben.

«Der Grundschutz war zumindest im ersten Fall nicht vorhanden», sagte dazu eine Sprecherin des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. «Der zweite Fall ist noch in Bearbeitung.»
dpa/lni
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agricola pro agricolas schrieb am 07.01.2018 11:29 Uhrzustimmen(24) widersprechen(16)
Wir alle lieben Pippi Langstrumpf, das lustig frech grinsende Mädchen, deren Melodie auch heute in den Ohren vieler Eltern und Großeltern noch immer ein Schmunzeln ins Antlitz zu zaubern weiß: „2 x 3 macht 4, widdewidde und drei macht Neune!!! - Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie MIR gefällt...!!!“

Tierwohl und die dato gesellschaftlich hochgekochte Diskussion, die nicht selten mittlerweile jedwede Grenzen sprengt.

Stichwort: Weidehaltung, wo nicht einmal -man mag es kaum glauben- ein „lächerliches“ Plexiglas den nur geringsten Sicherungsstandard als Wolfsschutzbarriere gewährleistet...!?

Der Wolf ist und bleibt nun einmal ein Raubtier, noch extrem clever obendrein, das immer den Weg des geringsten Widerstandes zu suchen weiß. Wenn unsere Wohlstandsbevölkerung den Wolf unisono in unseren heimischen Gefilden omnipräsent wissen möchte, so hat man sich gesellschaftlicherseits allerdings GEGEN die erheblich wehrlosen Schafe entschieden, letztere vollkommen verzichtbar in einer glorifizierten „TIERWOHL-MODERNE“, wo Fachwissen schlussendlich im eigentlichen unerwünscht ist.
Schafe sind in unserem Hochtechnologie-Industriestaat unter ökonomischen Gesichtspunkten selbst im Agrarsektor innerhalb deren Werteskala ohnedies ganz hinten angesiedelt. Auf unterstem agrarpolitischem Niveau nur noch zum „fleischgewordenen Rasenmäher“ degradiert; ein GEGENWERT, der problemlos verzichtbar ist, da unsere digitale Technik DAS sowieso weitaus kostengünstiger zu erledigen weiß (IRONIE OFF)!!!

Unsere aggressiven Aufklärer werden erst zu jenem Zeitpunkt hellhörig aufwachen, wenn der Wolf in deren Refugium vorgedrungen ist und sein hinterlistiger Raubtiercharakter auch an selbigen Grenzen nicht Halt machen wird.

Wen stellt man sodann als versagenden OBERHIRTEN an unseren medialen Pranger: Unseren Herrgott, der Prioritäten „pro Menschlein“ nicht ordnungsgemäß in seinen uns allen übergeordneten Himmelssphären zu verwalten weiß!!!

Manchmal schäumt man doch leicht über angesichts eines solchen äußerst scheinheiligen Pharisäertums.

Es gibt ihn nicht, werte Diskutanten, den kompromisslosen Königsweg, und mithin auch keine selbsternannten KÖNIGSKINDER, die blindwütig immer und immer wieder auf das Bauernprekariat einprügeln dürfen...!!!
maximilian schrieb am 06.01.2018 19:46 Uhrzustimmen(31) widersprechen(27)
Wir haben eine parlamentarische, d.h. eine repräsentative Demokratie, bei der die Bürger nicht wegen jeder Kleinigkeit gefragt wird. Der Schutz des Wolfes ist im Namen der Bürger durch die Regierung mit Ratfizierung der entsprechenden internationalen bzw. europäischen Verträge übernommen worden. Ein Schafhalter, der den Stall nur durch eine Plexiglasplatte verschließt handelt in meinen Augen fahrlässig; jedenfalls in einer Gegend in der der Wolf bereits einheimisch ist. Man stelle sich vor der Wolf wirft die Plexiglasplatte beim Eindringen in den Stall um, dann ist der Weg hinaus offen und er kann sich aus der in Panik fliehenden Herde ein Beutetier erlegen. Der Steuerzahler gibt jährlich Milliarden € aus für die Agrarsubventionen an Bauern, die das Tierschutzgesetz regelmässig missachten z.B. durch völlig unnötige und rechtswidrige nicht-kurative Eingriffe bei den Tieren. Da sind Schadensersatzleistungen für Wolfsbedingte Verluste eine Kleinigkeit.
Hubertus schrieb am 06.01.2018 15:28 Uhrzustimmen(23) widersprechen(26)
«Der Grundschutz war zumindest im ersten Fall nicht vorhanden», sagte dazu eine Sprecherin des Landesbetriebs...
Damit ist ja schon einmal klar, wer für den Wolfsriss verantwortlich ist - der Nutztierhalter. Es ist schon erstaunlich, wohin wir uns noch bewegen. Diese Ökoromantiker sind mittlerweile schwer zu ertragen, vor allem wenn noch bedacht wird, dass für die Entschädigungszahlungen (wenn der Halter sie denn bekommt) der Steuerzahler aufkommt. Und ist dieser (wie in anderen Problembereichen auch) explizit danach befragt worden?
Immer schön merken, wo das Kreuz beim nächsten Wahltermin hinkommen soll.
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