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09.05.2014 | 16:03 | Walschutz 

EU soll gegen Islands Walfang vorgehen

Brüssel - Ein Bündnis von 29 Tier- und Umweltschutzverbänden fordert von der EU, gegen Islands kommerziellen Walfang vorzugehen.

Walschutz
(c) The Photos - fotolia.com
«Unsere Millionen Unterstützer in der EU erwarten, dass die Europäische Union eine Führungsrolle einnimmt bei der Beendigung unerlaubter Walfänge in unserer Region», schreiben die Verfasser in einem Brief an EU-Umweltschutzkommissar Janez Potocnik. Sie werfen der Regierung in Reykjavik vor, sich nicht an die Empfehlungen der Internationalen Walfangkommission zu halten.

Den Verbänden zufolge haben isländische Fischer seit 2006 fast 1.000 Wale getötet, bedrohte Finnwale würden in großer Zahl gejagt. Auch für die kommenden Jahre seien Fänge genehmigt worden.

Die EU müsse diplomatischen Protest äußern und sich für eine Verurteilung der Fänge beim nächsten Treffen der Internationalen Walfangkommission im September einsetzen, fordern die Verfasser. Auch über weitere «Maßnahmen» solle die EU nachdenken.

«Die US-Regierung prüft derzeit Handelssanktionen gegen Island. Jetzt muss auch die EU den Druck auf Reykjavik erhöhen», sagt Sandra Altherr von der Artenschutzorganisation Pro Wildlife nach einer Mitteilung vom Donnerstag.

Die Umweltschützer werfen der EU vor, aus Rücksicht auf die Gespräche über einen Beitritt Islands bisher nicht gehandelt zu haben. Nachdem Island die Gespräche aber abgebrochen habe, müsse die EU handeln.

Neben Pro Wildlife und Greenpeace gehören unter anderem auch der Deutsche Tierschutzbund, der Deutsche Naturschutzring und der International Fund for Animal Welfare zu den Unterzeichnern des Schreibens. (dpa)
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