Fischer warnen vor massiven Fischsterben an Wasserkraftwerken. (c) proplanta
Die Werke entnähmen weiterhin die erlaubten Wassermengen für ihre Turbinen und beschleunigten damit die Austrocknung der ohnehin wasserarmen Flüsse, teilte der Verband am Dienstag in Wiesbaden mit.
Das Flusswasser werde dadurch mit zu wenig Sauerstoff versorgt und die Fische verendeten. Der VHF warf Kraftwerken die Vernachlässigung ihrer Pflichten aus «rücksichtslosem Profitstreben» vor.
VHF-Hauptgeschäftsführer Günter Hoff-Schramm forderte Wasserbehörden daher auf, durch unangemeldete Kontrollen sicherzustellen, dass ausreichend Wasser in das Flussbett eingeleitet werde. Die Wasserbehörde in Kassel ist nach eigenen Angaben bereits dabei, mit den betreibern der über 400 Kraftwerken in Nord- und Osthessen über die Einhaltung der Mindestwasser-Regelung zu sprechen.
Für Südhessen lagen der Wasserbehörde keine Hinweise vor, dass die Auflagen nicht eingehalten werden. Der VHF forderte einen ständigen Zufluss von drei bis fünf Zentimeter Wasser. Mehrere Wasserkraftanlagen hatten gegen die Mindestwasser-Regelung geklagt.