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13.01.2020 | 09:11 | Wolfsangriffe 
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Wolfsattacken erreichen Rekordwert

Schwerin - Wölfe haben in Mecklenburg-Vorpommern im Vorjahr so oft Schafe, Rinder und andere Nutztiere angefallen und gerissen wie noch nie.

Wolfsangriffe 2019
(c) natureguy - fotolia.com
Wie aus einer Statistik des Schweriner Agrar- und Umweltministeriums für 2019 hervorgeht, wurden 43 «Rissvorfälle» aufgenommen, bei denen 151 Nutztiere getötet und 54 Tiere verletzt wurden. Im bisherigen «Rekordjahr» 2018 waren 23 Wolfsattacken mit 162 getöteten und 42 verletzten Nutztieren gezählt worden. 2017 untersuchten die Behörden 28 Wolfsangriffe, denen 88 Nutztiere zum Opfer gefallen waren.

Ursachen der Steigerung sei meist fehlender «Grundschutz». Zudem stieg die Zahl der Wölfe im Nordosten laut Ministerium von vier auf acht Rudel. Dazu kommen mehrere Wolfspaare und einige Einzeltiere. Die Rudel - die aus drei bis elf Tieren bestehen - leben vor allem im Süden des Landes und zogen 2019 laut Ministerium etwa 19 Welpen auf. Für 2020 erhofft sich das Ministerium weniger Wolfsattacken, da jetzt 100 Prozent der Kosten für zusätzliche Schutzmaßnahmen der Weidetierhalter übernommen werden sollen.

Zu den Besonderheiten 2019 gehörte, dass Wölfe bei Borken in Vorpommern einen 1,80 Meter hohen und unten gesicherten Zaun überwanden und Tiere einer Damwildherde töteten. Für viel Aufsehen sorgte Ende 2019 ein Problemwolf mit der Bezeichnung «GW924m», der in Schleswig-Holstein über Monate zum Abschuss freigegeben war, dort aber nicht erlegt wurde. Nachdem der Wolf im Oktober eine Schafherde bei Schwerin angefallen hatte, hatte Umweltminister Till Backhaus (SPD) eine «schnelle Prüfung» des Falles zugesichert. Eine Entscheidung dazu sei noch nicht gefallen, hieß es. Derzeit sei nicht bekannt, wo sich der Problemwolf aufhalte.
dpa/mv
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firli schrieb am 07.03.2021 19:09 Uhrzustimmen(17) widersprechen(85)
Ich weiß gar nicht, was diese reißerischen Headlines immer sollen? Da gibt es noch Tier/Nutztier/Hobbytier Halter, die ihre Weide Tiere immer noch nicht gegen Wolfsangriffe schützen, obwohl gerade solche Menschen eigenartiger Weise in Medien immer betonen, dass die Tiere ihre Lebensgrundlage bedeuten und sie außerdem "emotional" an ihnen hängen? Wie passt das zusammen? Wenn mir meine Tiere auch nur etwas Wert sind, dann schütze ich sie, ohne dass mir es Jemand vorschreiben muss. Das Geschreie um jedes gerissenen Nutz Tier ist unangemessen, denn Nutztier Halter wissen genau, dass sie jährlich bis zu 10% ihrer Tiere abschreiben können, weil diese an Krankheiten oder allgemeiner Schwäche einfach sterben. Das wird stillgeschwiegen und hin genommen! Tatsächlich ist der Anblick eines gerissenen Tieres alles Andere, als angenehm, aber, warum schützt man seine "so ans Herz gewachsenen" Tiere dann nicht ordnungsgemäß? Und die alte Leier von Wölfen, die Menschen gefährlich werden? Wölfe halten sich von Menschen fern und diese gehören auch nicht zu ihrem Nahrungsspektrum, sondern Hirsche, Rehe, junge Wildschweine, Wild Kleintiere. Alle bisher untersuchten Losungen (Kot) von Wölfen ergaben, dass diese einen Nutztier Anteil von 0,4 - 0,9% hatten. Also, schützt Eure Tiere richtig, dann holen sich die Wölfe Wildtiere! Und Leute, diese Mär von dem Wolf, der Kinder frisst. Wölfe leben bereits seit ca. 40 Jahren in Europa und seit 20 Jahren in Deutschland. Noch nie hat auch nur ein Wolf einen Menschen bedroht , ihn gefährdet, verletzt oder gar getötet. Was soll also das unsinnige Geschrei von für den Menschen gefährlichen Wölfen? Wenn man Kinder hat, dann bringt man ihnen bei, wie sie sicher in den Kindergarten oder die Schule kommen. Wer in einer Wolfsgegend wohnt und Kinder hat, tut sich gut, den Kindern ein richtiges Verhalten gegenüber dem Wolf bei zu bringen, anstatt ihnen Angst und Panik ein zu reden! Und- in den Wald können Sie, als auch ihre Kinder gehen, es werden weder Sie, noch ihre Kinder von einem Wolf gefährdet oder gefressen werden. In vergangenen Jahrhunderten kamen Zwischenfälle mit Wölfen zu Stande, weil die Tollwut noch verbreitet war. In Deutschland gibt es seit ca. 15-20 Jahren keine Tollwut mehr. Der Wolf ist und war ein Kulturfolger und deshalb kann man es nicht ausschließen, dass einmal, vor allem ein Jung Wolf, der auf Reviersuche ist, auf einem Feldweg oder an einer Straße auftaucht Das ist normal, denn das kostet ihn weniger Energie. Im Übrigen, würde ich alle Wolfsgegner bitten, sich das Buch von Günther Bloch und E. Radinger "Der Wolf kehrt zurück" zu kaufen und auch zu lesen. Diese beiden Wild Biologen haben über zwanzig Jahre Wolfserfahrung und als Freilandforscher in ganz Amerika und Canada unter/mit Wölfen gelebt. Sie wissen, von was sie dort schreiben.
Gollum 68 schrieb am 19.06.2020 14:40 Uhrzustimmen(80) widersprechen(30)
Und Kühe sind Lila und Corona ist nur eine Grippe.

Sorry, aber reißerisch ist, wenn überhaupt, ihr Kommentar. Der Bericht ist nichts anderes als ein Aufzählung von Fakten, ich kann hier keinerlei Polemik, Hetze oder Ähnliches erkennen. Diese Elemente bräuchte es nämlich für einen reißerischen Artikel.

Wenn Sie die Zahlen sehen fällt Ihnen sicherlich auf, dass bei jedem Rissvorfall mehrere Tiere getötet oder verletzt werden. Nun stellen Sie sich einmal vor, Sie kommen als Besitzer auf die Weide und sehen ein Schlachtfeld von teils blutüberströmten Tieren. Tiere die nicht nur Ihre Lebensgrundlage sind, sondern an denen Sie auch emotional hängen.

Wölfe in Deutschland sind ein schwieriges Thema. Das Land ist hochindustrialisiert und dicht besiedelt. Zusammenhängende Gebiete für ein umherstreifendes Tier wie einen Wolf gibt es nicht. Es wird also mit wachsender Zahl der Wölfe auch eine Zunahme an Wolfsangriffen geben und auch der erste Mensch wird irgendwann unliebsamen Kontakt mit einem Wolf oder dessen Rudel haben.

Irgendwann werden es dann auch mehr tote Nutztiere sein, die durch einen Wolf gerissen werden als von einem Jäger versehentlich erschossen.

Ich sehe daher die wachsende Population der Wölfe kritisch. Nicht ohne Grund wurde er einmal ausgerottet. Es ist immer leicht für den Wolf zu sprechen, wenn der Nächste weit weg ist. Ganz anders sieht es aus, wenn man quasi täglich mit seiner Anwesenheit konfrontiert ist.
Ich würde meinen Kindern verbieten in den Wald zu gehen, wenn ich wüsste da wären Wölfe und ich selbst würde sicherlich auch fern bleiben.

Die Mär vom scheuen Wolf, der den Menschen meidet stimmt so nämlich nicht. Es gibt und gab immer wieder (Sicht) Kontakte zwischen beiden Spezies. Und dass er Nachts den Wohnsiedelungen fern bleibt ist mehr Wunsch als Wahrheit.

Zu mir:
Ich bin kein Jäger oder Bauer, auch nicht Anhänger einer extremistischen Partei, ich liebe Tiere deshalb haben wir auch sehr viele.
Ich bin lediglich ein besorgter Familienvater, der auf dem Land lebt und den die wachsende Wolfspopulation und die Verharmlosung derselben Sorge bereitet. Vor allem aber Realist.
Lilliyfee Marienhof schrieb am 16.06.2020 15:19 Uhrzustimmen(13) widersprechen(85)
Ich finde es höchste reißerisch und vor allem aus dem Kontext gerissen. Was soll das? Den Leuten zu suggerieren das der Wolf ein absoluter Schädling ist? Heutzutage kann man ganz einfach im Internet recherchieren, wie viele Nutztiere bei Autounfällen ums Leben kommen, wie viele Tiere geschlachtet werden müssen, weil wegen der Dürre keine Futtermittel mehr als Reserve da sind. Wie viele,- und das war besonders interessant,- Nutzvieh versehentlich von " Jägern" oder das was sich dafür hält,- erschossen wird. Das übersteigt an Fallzahlen die vom Wolf gerissene Tiere um ein zehnfaches. WAS ALSO SOLL DAS ? Wir sind doch nicht blöd
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