Aus einem
Förderprogramm steht nach Angaben des Agrarministeriums eine Million Euro bereit. Ressortchefin Julia Klöckner (
CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland sei ein Erfolg des Artenschutzes. Dies stelle aber besonders die Wanderschäfer vor große Herausforderungen. Mobile Elektrozäune und andere Schutzmaßnahmen kosteten nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Von diesem Montag an können Wanderschäfer, die durch Wolfs- und Wolfspräventionsgebiete ziehen, daher eine Förderung beantragen. Im «Bundesprogramm Wolf» vorgesehen sind Prämien von 36 Euro pro Schaf.
Die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) begrüßte die Entscheidung als wichtigen ersten Schritt. Sie kritisierte aber, es gebe nach wie vor «keine länderübergreifende Einrichtung, wo alle Fragen rund um den Herdenschutz» bearbeitet werden.
«Wir sind nicht gegen den Wolf, aber der zusätzliche Aufwand muss getragen werden und wo ein Miteinander nicht geht, müssen auch wolfsfreie Zonen möglich sein», sagte VDL-Chef Alfons Gimber einer Mitteilung zufolge.
Über einen stärkeren Schutz von Weidetieren vor Wolfsattacken wird seit längerem diskutiert. Das Bundeskabinett hatte im Mai einen
Gesetzentwurf verabschiedet, der den Abschuss von Wölfen nach Schäden erleichtern soll. Demnach bleibt aber Voraussetzung, dass Tiere gerissen wurden. Die Union will den Entwurf im
Bundestag noch nachschärfen.