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13.08.2010 | 18:41 | Seehundpopulation  

Erstmals über 10.000 Seehunde im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gezählt

Kiel - Die Anzahl von Seehunden im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer hat deutlich zugelegt.

Robben
(c) proplanta
Das teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume als Zwischenergebnis nach bisher drei Zählflügen in diesem Jahr mit. Als neuer Höchststand wurden 10.026 Seehunde gezählt. Das sind 1.611 Seehunde mehr als im Vorjahr, eine Steigerung von 19 Prozent. Auch bei den Jungtieren gibt es einen bedeutsamen Zuwachs. 2966 Jungtiere sind erfasst worden, 703 mehr als im Jahr 2009.

Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf freut sich über die positive Entwicklung der Seehundpopulation an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste: "Der Nationalpark Wattenmeer ist ein einzigartiger Lebensraum, der den Seehunden optimale Bedingungen bietet. Der langjährige Aufwärtstrend setzt sich trotz zweier Staupeepidemien in den Jahren 1988 und 2002 weiter fort. Anfang der siebziger Jahre wurden nur knapp 1.500 Seehunde im schleswig-holsteinischen Wattenmeer gezählt. Dank der Schutzbemühungen im Nationalpark hat sich der Bestand bis heute sehr gut entwickelt."

Eine abschließende Bewertung der Seehundzahlen in diesem Jahr ist zurzeit noch nicht möglich, da in Schleswig-Holstein noch zwei Zählungen im August ausstehen und die Ergebnisse anschließend gemeinsam mit Daten aus Niedersachsen, den Niederlanden und Dänemark ausgewertet werden.

Die erstaunlich große Zunahme von 2009 auf 2010 könnte zum Teil methodisch bedingt sein. Die Seehundzähler fliegen über die trocken gefallenen Sandbänke, auf denen die Tiere in den Sommermonaten in der Sonne liegen. Größere Rudel werden fotografiert und später durchgezählt. Dabei sind Seehunde, die sich zum Beispiel während der Nahrungsaufnahme im Wasser aufhalten, für die Wissenschaftler nicht sichtbar. Möglich wäre, dass sich zum Zeitpunkt der Zählungen 2010 ein besonders hoher Prozentsatz der Seehunde auf den Sandbänken aufgehalten hat oder dass im Jahr 2009 der Höchststand zwischen zwei Zählterminen gelegen hat. (PD)
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