«Wir haben ein Wespen-Jahr», sagte der Vorsitzende des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz, Klaus Eisele, in Neustadt an der Weinstraße der Deutschen Presse-Agentur. Die Ursache liege in einem früh einsetzenden Frühling mit wenigen starken Temperaturschwankungen. Zudem seien die Königinnen gut durch den Winter gekommen. Eisele ist nach eigenen Angaben in diesem Jahr deutlich häufiger gerufen worden, um Nester in Wohngegenden zu entfernen. «Die ersten Anfragen hatten wir schon im April», sagte er. In vorherigen Jahren habe die Wespensaison erst im Juli so richtig begonnen.
Die
Bienen hingegen hätten weiterhin mit sinkenden Populationen zu kämpfen, sagte Eisele. Den Winter hätten 30 bis 35 Prozent der Völker nicht überlebt. Schuld seien die Varroa-Milben. Dennoch rechnet der Verbandsvorsitzende mit einer Honigernte im guten Durchschnitt und damit mit volleren Töpfen als 2014. In normalen Jahren kämen durchschnittlich bis zu 35 Kilogramm Honig pro Volk zusammen. «Für eine genaue Prognose ist es momentan aber noch zu früh», sagte Eisele. In Rheinland-Pfalz gibt es neben seiner Organisation mit knapp 2.000 Mitgliedern auch die Imkerverbände Nassau und Rheinland. (dpa/lrs)