Insbesondere im Oberrheingraben sei die Zahl der Tiere zurückgegangen, sagte der Vorsitzende des Naturschutzbunds (Nabu) Baden-Württemberg, André Baumann, der Deutschen Presse-Agentur.
Bei sehr großer Hitze müssten die Tiere Tag und Nacht Luft ins Wespennest fächeln, um die Brut zu kühlen. Viele Arbeiterinnen seien aus purer Erschöpfung gestorben.
Ansonsten sei 2015 ein ganz normales Wespenjahr, sagte Baumann. Im Sommer habe es oft den Anschein, als gebe es eine Wespenplage. Das liege daran, dass die Nester ihre volle Größe erreichten und die
Wespen ausschwärmten, um die Brut mit Fleisch zu versorgen.
Bis zum Ende der Saison schleppten Wespen bis zu zehn Kilogramm Schadinsekten in ihr Nest. Daher sei der Anblick der gestreiften Insekten gerade für Gartenbesitzer ein Grund zur Freude, betonte Baumann. Erst wenn das Nest im Herbst verlassen werde und das Volk zerfalle, würden Wespen tatsächlich zur Plage. Sie entwickelten dann eine Vorliebe für Süßes und fielen über Kuchen, Obst und Säfte her. (dpa/lsw)