So habe das Komitee zum Stand der bedrohten Tierwelt (COSEWIC) Rentiere in Kanada gerade als gefährdete Art eingestuft, sagte Arnulf Köhncke, Artenschutzexperte beim
WWF Deutschland am Dienstag. Einige Rentier-Herden seien bereits um mehr als 90 Prozent geschrumpft.
Vor allem steigende Temperaturen erschwerten den Tieren die Futtersuche, erklärt Köhncke. Rentiere schaben mit ihren Hufen den Schnee beiseite, um Pflanzen zu finden. Mildere Temperaturen bedeuteten jedoch mehr Regen.
Gefriert er auf dem Boden, überzieht eine Eisschicht die Futterpflanzen. Im schlimmsten Fall verhungerten die Tiere. Ein Problem für die Herden sei in Kanada auch schwindender Lebensraum - zum Beispiel durch wachsende Bergbaugebiete.
Rentiere oder Karibus gehören zur Familie der Hirsche und leben in Kanada, den USA, Skandinavien und Russland. Sie sind oft mit Weihnachtserzählungen verknüpft. Zu den bekannten Vertretern zählt Rudolph, das Rentier mit der roten Nase.