20.04.2014 | 15:16 | Feldhasen
Echte Osterhasen sogar in BerlinBerlin - Wer in Berlin nach echten Osterhasen Ausschau hält, könnte mit etwas Glück fündig werden: Nach Auskunft des Berliner Wildtierbeauftragten Derk Ehlert gibt es in der Stadt noch rund 50 bis 80 Feldhasen. |
(c) proplanta Sie sind viel größer als die Kaninchen, die auf so manchen Berliner Rasenflächen hoppeln, und im Gegensatz zu ihren kleineren Verwandten auch Einzelgänger.
Im Stadtzentrum ist Meister Lampe naturgemäß nicht zu finden, denn dort gibt es keine weiten Flächen mit genügend Möglichkeiten zum Verstecken. Doch zum Beispiel auf den Lübarser Wiesen im Norden Reinickendorfs, in Gatow und Kladow oder auch in Treptow-Köpenick haben es sich einige Feldhasen eingerichtet.
Es gibt aber auch einige Exemplare, die man als waschechte Großstadthasen bezeichnen könnte, wie Ehlert erläutert. Nach seinen Worten leben rund 20 Tiere zwischen den Hochhäusern Hohenschönhausens - die wohl größte Hasenpopulation der Hauptstadt. «Um die Häuser sind große, kaum gemähte Wiesen. Da fühlen Hasen sich wohl», sagt der Wildtierbeauftragte.
Der Hasenbestand geht nicht nur in Berlin, sondern auch bundesweit stetig zurück. Deshalb haben die wenigen Tiere in Berlin das ganze Jahr über Schonzeit, sagt Ehlert. In anderen Ländern, etwa in Brandenburg, dürfen sie zur Jagdzeit geschossen werden.
Wer einen echten Osterhasen entdeckt, sollte sich bei aller Freude zurückhalten: «Wenn man die jungen Hasen in ihren Sassen berührt, bekommen sie einen Geruch. Feinde können sie dann viel leichter aufspüren», erläutert Ehlert. Feinde - damit meint der Experte vor allem Hunde, Katzen und Krähen. Dass die Häsin ihre Jungen oft längere Zeit alleinlässt, sei normal und kein Zeichen für Verlassenheit. Es gilt also: Finger weg. (dpa/bb)
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