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21.01.2017 | 10:19 | Luchsriss 

Thüringen: Entschädigung für Übergriffe durch den Luchs

Erfurt - Schaf- und Ziegenhalter in Thüringen, deren Tiere durch Luchse gerissen werden, sollen vom Land entschädigt werden.

Luchs in Thüringen
(c) kjekol - fotolia.com
Seit Jahresbeginn gelte eine entsprechende Entschädigungsregelung für Nutztierhalter, teilte das Umweltministerium am Freitag mit.

Thüringen treffe damit Vorsorge für mögliche Schadensfälle durch die größte Raubkatze Europas, die seit dem 19. Jahrhundert in Thüringen als ausgestorben galt.

In den vergangenen Jahren wurden einzelne Exemplare unter anderem im Thüringer Wald und am Kyffhäuser wieder gesichtet. Seit der Rückkehr des streng geschützten Luchses nach Thüringen habe es bislang einen Schadensfall im Jahr 2014 gegeben.

Eine finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen wie Zäune will das Land aber nicht leisten. Diese seien als Schutz nicht geeignet, da sie von den sprungkräftigen Luchsen überwunden werden könnten.

Aufschluss über die Luchs-Vorkommen soll eine Zählung bringen, die im April starten soll. Bei dem Monitoring soll auch das Aufkommen an Wölfen ermittelt werden. 50 Kameras würden in bekannten Lebensräumen von Wölfen im Raum Ohrdruf und vermuteten Luchsgebieten im Südharz installiert. Die Zählung dauert zunächst zwei Jahre, die Kosten dafür liegen laut Ministerium bei 25.000 Euro.
dpa/th
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