Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich. Der Umweltverband hat im Internet unter
http://www.bund.net/faltertage einen Zählbogen mit Abbildungen bereit gestellt, mit dem zehn einheimische Schmetterlingsarten leicht bestimmt und erfasst werden können. Manche Falterarten wie beispielsweise das Landkärtchen sind jetzt bereits in der zweiten Generation unterwegs. Anders als die Tiere der ersten Generation, die ein braun-oranges Muster haben, erkennt man die zweiten an ihrer schwarz-braunen Färbung mit weißer Querbinde.
Mit dem „Abenteuer Faltertage“ will der BUND Daten zum Bestand der am häufigsten verbreiteten Tagfalterarten wie Zitronenfalter, Tagpfauenauge oder Distelfalter in Deutschland erheben. Aber auch andere beobachtete Schmetterlinge sollen gemeldet werden. So fliegen tagsüber auch viele Nachtfalter wie der Russische Bär, erkennbar am schwarz-weiß gestreiften oberen und dem roten, mit schwarzen Punkten versehenen unteren Flügelpaar. Zu den oft als „Motten“ bezeichneten Nachtfaltern gehören 95 Prozent aller heimischen Schmetterlinge. In ihrer Farben- und Mustervielfalt stehen sie den Tagfaltern in nichts nach. Ein Beispiel dafür ist der tagaktive Nachtfalter Schönbär. Er ist Schmetterling des Jahres 2010. Hierzulande ist er nur noch selten anzutreffen, meist in lichten und feuchten Wäldern.
Christiane Bohn, BUND-Schmetterlingsexpertin: „80 Prozent der heimischen Tagfalter stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Siedlungs- und Straßenbau sowie die in der Landwirtschaft eingesetzten Pestizide verdrängen die Schmetterlinge aus ihren Lebensräumen. Jeder kann den Faltern beim Überleben helfen. Im Garten zum Beispiel lässt man wilde Blumenwiesen mit heimischen Arten wachsen, verzichtet auf künstlichen Dünger und Pestizide und lässt für die Schmetterlingsraupen auch Brennnesseln stehen.“
Die BUND-Schmetterlingszählungen werden bis zum 31. Oktober fortgesetzt, also auch noch nach dem kommenden Aktionswochenende.
Zählbögen und weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.bund.net/faltertage oder erhalten Sie beim BUND per Telefon unter: 030-27586-442. (bund)