Der Direktor des südafrikanischen Tembe-Parks erklärte der in Johannesburg herausgegebenen Zeitung «The Times» (Donnerstagausgabe), das seltene Sand-Wald-Ökosystem dort sei durch eine bereits siebenjährige Dürreperiode bedroht. Der Insektenbestand - und damit das Nahrungsangebot für Spinnen - habe sich dadurch deutlich verringert, sagte Ernest Robbertse. Forscher hatten in dem Gebiet an der Grenze zu Mosambik lebende Exemplare der Spinnenart Nephila komaci entdeckt.
Die Beinlänge der weiblichen Spinne misst bis zu zwölf Zentimeter, bei einer Körperlänge von knapp vier Zentimetern. Robbertse erklärte, die Parkranger seien sich bisher nicht der Bedeutung der Spinne bewusst gewesen. Manche Netze würden bis zu acht Meter groß. «Wir fahren normalerweise unter diesen riesigen Netzen her, die sich von Baum zu Baum spannen», sagte er der «Times».
Der Biologe Matjaz Kuntner von der Slowenischen Akademie der Wissenschaften in Ljubljana war bei seiner Doktorarbeit auf die als ausgestorben geltende Spinne in einem Museum aufmerksam geworden. Im Tembe-Park waren schließlich drei lebende Exemplare der Riesenspinne entdeckt worden. (dpa)
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