(c) cheri131 - fotolia.com
Mit Hilfe von Ultraschalldetektoren und NABU-Fledermausexperten können Naturfreunde die nächtlichen Flieger belauschen, die ihre Echo-Ortung auch zur Kommunikation einsetzen. Mehr als 200 NABU-Veranstaltungen gibt es bundesweit zur 14. Europäischen Fledermausnacht, teilte der Umweltschutzbund am Donnerstag mit.
Die Hauptveranstaltung ist in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein. Der dortige Kalkberg zählt mit rund 17.000 Flattertieren zu den bedeutendsten Fledermausquartieren in Europa. In Deutschland gibt es 23 verschiedene Fledermausarten.
Erst kürzlich hatten Berliner Forscher festgestellt, dass Fledermäuse sich durch Laute im Ultraschallbereich, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind, nicht nur orientieren, sondern auch kommunizieren. «Eine kaum fassbare Sinnesleistung, denn eine Fledermaus ist ja bei der Echo-Ortung darauf angewiesen, die Schallwellen ihres soeben ausgestoßenen Rufes zu erfassen und dies im Millisekundentakt. Aus diesem Geräuschedschungel werden dann auch noch die Zurufe der Artgenossen herausgefiltert. Diese Fähigkeit ist wohl nahezu einzigartig in der Tierwelt», kommentierte NABU-Fledermausexperte Axel Roschen die Forschungsergebnisse.
Für ihre Untersuchungen spielte die Verhaltensbiologin Silke Voigt-Heucke (FU Berlin) Individuen der Kleinen Hasenmaulfledermaus Rufe der eigenen und fremder Fledermausarten vor. Je nachdem von wem die Rufe stammten, zeigten die Versuchstiere ein unterschiedliches Antwortverhalten und unterschieden sogar zwischen bekannten und fremden Individuen der eigenen Art. Die Untersuchungen der Wissenschaftlerin zeigten außerdem, dass die Fledermäuse die Kommunikation auch zum gemeinschaftlichen Jagen einsetzen. (dpa)