«Den meisten Menschen in unserem Land ist nur wenig über Rehe bekannt», sagte Geschäftsführer Hilmar Freiherr von Münchhausen. Kinder hielten es häufig für die «Frau des Rothirschen» und leider seien auch immer weniger Erwachsene mit diesem Wildtier vertraut.
Das Reh ist die in Europa häufigste und kleinste Art der Hirsche. Ebenso wie bei
Rotwild tragen bei den Rehen nur die Böcke, also die männlichen Tiere, ein Geweih. Rehe sind in Deutschland sehr häufig und müssen nicht vor dem Aussterben geschützt werden.
Lebensraum des Rehs sind
Wälder und Feldflur. Im Wald wird das Reh oft von den Jägern verfolgt, da es vorzugsweise an jungen Bäumen knabbert, hieß es. Auf dem freien Feld droht vor allem auf den
Wiesen Gefahr, wenn dort die Kitze von ihren Müttern versteckt werden und der Landwirt beginnt, das Gras zu mähen. Dabei werden Kitze oft getötet oder verstümmelt.
«Wiesen dürfen nicht länger zur Todesfalle für die Rehkitze werden», forderte Münchhausen. «Landwirte und
Jäger müssen noch mehr tun, um Kitze zu retten und die
Agrarpolitik sollte Landwirte besser honorieren, wenn sie statt im Mai erst Anfang Juli ihre Wiesen mähen». Dies rette nicht nur Rehkitze, sondern auch die Gelege und Küken von am Boden brütenden Vogelarten.