Bis auf wenige Ausnahmen in Feuchtgebieten dürfen Enten und Hühner seit Montag wieder auf die Wiese, wie das Magdeburger
Agrarministerium mitteilte. Mit der Stallpflicht hatte das Land die Ausbreitung des Geflügelgrippen-Virus H5N8 eindämmen wollen. Das Virus war bei Wildenten entdeckt worden. Seit Ende vergangenen Jahres traten im Land und in benachbarten Bundesländern allerdings keine neuen Fälle mehr auf. Die Ausnahmegebiete sollen noch bis zum Abschluss des Vogelzuges Mitte April bestehenbleiben.
Gute Nachrichten gibt es auch bei einer Rinderkrankheit: Die hoch ansteckende Rinderseuche BHV1 ist nach amtlicher Einschätzung in Sachsen-Anhalt ausgerottet. Die
EU-Kommission habe Sachsen-Anhalt als frei von Bovines Herpes Virus Typ 1 (BHV1) eingestuft, erklärte das Agrarministerium weiter. Auch die Länder Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gelten laut Ministerium nun als frei von dem Virus, Bayern und Thüringen hatten die Bekämpfung bereits früher abgeschlossen.
Dies könne einen Impuls für den gesamten Handel gerade im Zuchtbereich geben, erklärte Backhaus. Neben den deutschen Bundesländern seien Österreich, Dänemark, Finnland, Schweden sowie die Provinz Bozen in Italien als BHV1-freie Regionen anerkannt.
Die BHV1-Infektion ist eine anzeigepflichtige Seuche und weltweit verbreitet. Für den Import von Tieren aus Regionen, in denen das Virus noch verbreitet ist, gelten besondere Vorschriften wie Quarantäne oder Untersuchungen auf das Virus. Die Infektion kann erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen, für den Menschen gilt das Virus als ungefährlich. (dpa/sa)