Laut Angaben der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) sind im Jahr 2017 bei insgesamt mehr als 1,3 Millionen untersuchten Rindern in der EU, Island, Norwegen und der Schweiz keine neuen Fälle dieser als typisch bezeichneten
BSE festgestellt worden.
Wie die Behörde am vergangenen Donnerstag (30.11.) in ihrem aktuellen Jahresbericht zu Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE) weiter mitteilt, wurden allerdings sechs Fälle von atypischer BSE gemeldet. Diese tritt in der Regel spontan bei älteren Tieren auf, zuletzt bei Rindern, die zwischen 1998 und 2004 geboren waren. Drei der 2017 aufgetretenen Fälle wurden in Spanien, zwei in Frankreich und einer in Irland diagnostiziert. In Deutschland trat der bisher letzte atypische BSE-Fall 2014 auf; die typische BSE, auch „Rinderwahn“ genannt, wurde hierzulande letztmalig im Jahr 2009 nachgewiesen.
Für Schafe weist der EFSA-Jahresbericht derweil mit Blick auf das Berichtsjahr einen deutlichen Anstieg der Fälle von Scrapie, der
TSE bei kleinen Wiederkäuern, von gut 36 % im Vergleich zu 2016 aus. Insgesamt wurden 933 infizierte Tiere bei etwa 315.000 getesteten Schafen gemeldet. Die Mehrzahl der erkrankten Schafe wurde der
EFSA zufolge in Griechenland, Spanien, Italien sowie Rumänien diagnostiziert. Von den 2017 gut 117.0000 untersuchten Ziegen hatten 567 Scrapie, was einen Rückgang um 10 % bedeutete.
Keinen Nachweis von TSE gab es in der Europäischen Union bei den Hirschartigen. Bei hier etwa 3.600 getesteten Tiere wurde die sogenannte „Chronic Wasting Disease“ (CWD) kein einziges Mal nachgewiesen. Allerdings meldete Norwegen elf CWD-Fälle, darunter neun bei wild lebenden Rentieren; zudem wurde die Erkrankung dort bei einem Elch und erstmals auch bei einem Rotwildtier diagnostiziert.