Der Deutsche Imkerbund und der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund fordern von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) ein Verbot bestimmter Pestizide. Der immer größere Einsatz von Giften und Agro-Gentechnik führe weltweit zu einem großen
Bienensterben, kritisierten beide in einem Brief an Aigner, der der Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Berlin vorlag. Pflanzenschutzmittel mit Neonicotinoiden zur Saatgutbehandlung müssten verboten werden. Die Imker sehen auch Risiken in genverändertem Mais. Er schwäche das Immunsystem der Bienen.
Die Verbände werfen Wissenschaftlern vor, die Probleme wegen einer zu engen Verflechtung mit Wirtschaftsinteressen und Behörden zu ignorieren. Der Einsatz des umstrittenen Insektengifts
Clothianidin mit bestimmten Sämaschinen hatte am Oberrhein in diesem Frühjahr rund 11.500
Bienenvölker schwer geschädigt. Es war daraufhin verboten worden, wurde aber inzwischen für einen streng begrenzten Bereich wieder zugelassen. Die Imkerverbände sprachen vom Tod von 330 Millionen Bienen am Oberrhein. (dpa)