Auf der Vollversammlung der Organisation Ende Mai wurde er als eines von sechs Mitgliedern in das „Scientific Committee“ gewählt. „Für mich bedeutet die Wahl eine hohe Auszeichnung, aber auch eine große Herausforderung."
Das Komitee bringt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in die Strategien und Maßnahmen der OIE ein, die weltweit angewendet werden“, sagt Prof. Mettenleiter. Außerdem prüfe das Komitee, ob Länder frei von bestimmten Tierseuchen sind, was Erleichterungen beim Handel mit Tieren und tierischen Produkten mit sich bringt.
Die OIE besteht seit 1924 und legt Standards zur Erhaltung der Tiergesundheit auf internationaler Ebene fest. Ihr gehören derzeit 174 Mitgliedsländer an. Die OIE sammelt Informationen der Mitgliedsländer über die Tierseuchensituation und informiert über Tierseuchenausbrüche weltweit, damit vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können.
Jedes Mitgliedsland entsendet einen Delegierten in das internationale Komitee der OIE. Diese wählen dann die Mitglieder der Fachkomitees. Das Wissenschaftliche Komitee für Tiergesundheit besteht derzeit aus Mitgliedern aus Ägypten, Argentinien, Belgien, Deutschland, Japan und Südafrika.
Weltweit verfügt die OIE über ein Netzwerk von 177 Referenzlaboren für 95 verschiedene Tierseuchen und 27 „Collaborating Centres“, die als Kompetenzzentren in verschiedenen Bereichen der Epidemiologie, Diagnostik und Forschung eng mit der OIE zusammenarbeiten. Seit Mitte 2006 ist das Friedrich-Loeffler-Institut „Collaborating Centre for Zoonoses in Europe“, also für Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Außerdem führt das Institut OIE-Referenzlabore für anzeigepflichtige Tierseuchen, u.a.
Tollwut und aviäre Influenza („Vogelgrippe“). (fli)