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12.11.2016 | 14:43 | H5N8-Virus 
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Krisenstab zur Vogelgrippe

Berlin - Angesichts der Ausbreitung der Vogelgrippe-Epidemie hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) den Zentralen Krisenstab Tierseuchen einberufen.

Vogelgrippe-Epidemie
Ein zweiter Nutztierbestand ist nachweislich befallen von dem aggressiven Vogelgrippe-Erreger H5N8. Der Bundeslandwirtschaftsminister beruft den Tierseuchen-Krisenstab ein. «Schnelle, effiziente Koordination» sei jetzt nötig. (c) proplanta
Dieser werde am Samstagnachmittag zusammenkommen, erklärte Schmidt in einer Mitteilung. Zuvor war bekanntgeworden, dass sich der Verdacht auf das hochansteckende H5N8-Virus auch auf einem Hühnerhof im Landkreis Vorpommern-Greifswald bestätigt hat.

Dies teilte das Agrarministerium in Schwerin mit. Am Freitag waren in Mesekenhagen 31 Tiere tot aufgefunden worden, 26 weitere wurden vorsorglich getötet.

Zuerst war der gefährliche Erreger H5N8 in einem Geflügelbetrieb in Schleswig-Holstein festgestellt worden. An der aggressiven Variante des Subtyps H5N8 verendete Wildvögel wurden bisher in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern gefunden.

Die Behörden reagierten mit einer massiven Ausweitung der Stallpflicht-Zonen vor allem in der Nähe von Seen und Flüssen. Damit soll eine Ansteckung über Kot oder verunreinigtes Wasser verhindert werden.

«Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bedarf es schneller, effizienter Koordination und Entscheidungen», sagte Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt laut Mitteilung. Ziel sei es, «die Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung zu bündeln und alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern». Leiter des Krisenstabes ist Staatssekretär Hermann Onko Aeikens. Der nationale Krisenstab besteht aus den Staatssekretären sowie aus Experten von Bund und Ländern.

Der Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) fordert eine bundesweite Stallpflicht für Geflügel. «Wir müssen schneller sein, als sich das Virus ausbreitet», sagte ZDG-Vizepräsident Friedrich Otto Ripke der Deutschen Presse-Agentur. Die Stallpflicht dürfe aber nicht die heimische Produktion von Weihnachtsgänsen gefährden. Gänse werden zum Großteil im Freien gehalten.

Bei der Vogelgrippe (Aviäre Influenza) unterscheiden die Fachleute schwach-, mittel- und hochpathogene (krank machende) Erreger. Die Viren enthalten auf ihrer Oberfläche Eiweiße, die mit der Abkürzung H (Hämagglutinin) und N (Neuraminidase) bezeichnet werden. Je nach der Kombination dieser Stoffe in der Hülle des Virus entstehen Namen wie H5N8.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 14.11.2016 08:00 Uhrzustimmen(50) widersprechen(29)
einfach klassisch diese wahrnehmungsfilter der entscheider, auf keinen fall dürfen zweifel an der sicherheit der massentierhaltung aufkommen - nach dem motto: "wenn nur alle tierhalter die stallluken dicht machen kann uns nichts passieren". diese form der selbstverarschung ist unverantwortlich, es müssen endlich konsequenzen aus den nachteilen der massentierhaltung gezogen werden, und zwar: dezentralisierung, unabhängige regionale zucht und fütterung, keine massentierhaltung usw usf
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