Wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete, empfahl das Institut, den direkten Kontakt zu Bunthörnchen zu vermeiden. (c) dgrilla - fotolia.com
Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems entdeckten bei einem Tier eines Gestorbenen ein neuartiges Bornavirus, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Dieses wurde auch im Gehirn eines Züchters nachgewiesen. Die Männer waren in den Jahren 2011 bis 2013 an Gehirnentzündungen gestorben.
Derzeit ist dem Institut zufolge nicht bekannt, ob es sich um Einzelfälle handelt. Die Erkrankungen der drei Züchter könnten durch Übertragungen des neuartigen Bornavirus von infizierten Tieren verursacht sein, hieß es. Der Übertragungsweg ist bisher unbekannt, allerdings gelten Biss- oder Kratzverletzungen als wahrscheinlich.
Unklar ist derzeit auch noch, ob das Virus mit infizierten Hörnchen eingeschleppt wurde oder ob eine Ansteckung über andere Tierarten erfolgte. Nach einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks empfahl das Institut, den direkten Kontakt zu Bunthörnchen zu vermeiden.
Die grau-braunen Bunthörnchen (Sciurus variegatoides) mit dem dunklen Rücken gehören zur Gattung der Eichhörnchen. Sie kommen natürlicherweise unter anderem in Mittelamerika vor. Bislang bekannte Bornaviren sind weltweit verbreitet und in Pferden, Ziegen, Katzen, Rindern, Nagern sowie anderen Säugetieren zu finden. (dpa/sa)