Alle 170 Tiere des Bestandes - es handelt sich um Gänse, Enten und Hühner - seien vorsorglich getötet worden, teilte das Landratsamt des Harzkreises am Montag in Halberstadt mit. Da es sich nach ersten Untersuchungen um eine wenig ansteckende und für den Menschen ungefährliche Influenza-Variante handele, sei vorerst ein Sperrgebiet mit einem Radius von lediglich einem Kilometer festgelegt worden. In dieser Sperrzone seien auch bei anderen Geflügelhaltern vorsorglich Proben entnommen worden.
Zuletzt war eine milde Form der
Vogelgrippe im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen ausgebrochen. Rund 300.000 Tiere mussten getötet werden. Nachgewiesen wurde dort das für Menschen ungefährliche Grippevirus H5N3. Mittlerweile lägen die Untersuchungsergebnisse der 170 Betriebe aus den vier Sperrgebieten im Kreis Cloppenburg vor, sagte Kreissprecher Ansgar Meyer. Danach sei der für Menschen ungefährliche Erreger H5N3 auf 23 Höfen mit Puten und einem mit Enten nachgewiesen worden. Auch im Kreis Oldenburg gibt es einen Verdachtsfall.
Um welche Virusvariante es sich in Quedlinburg handelt, steht nach Behördenangaben noch nicht fest. Entsprechende Untersuchungen seien im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostsee-Insel Riems noch im Gange, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung. Unklar sei auch, auf welche Weise sich die Tiere infiziert hätten. In den vergangenen Jahren grassierte in Deutschland das auch für Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1. (dpa)