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26.08.2017 | 00:04 | Tote Schwäne 
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Vogelgrippe-Virus in Sachsen-Anhalt gefunden

Seeburg - Bei den drei toten Schwänen nahe Seeburg im Landkreis Mansfeld-Südharz ist das Vogelgrippe-Virus H5N8 festgestellt worden.

Schwäne
Vogelgrippe H5N8 bei toten Schwänen festgestellt. (c) proplanta
Alle drei Proben seien im bundesweit zuständigen Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) positiv auf den hochansteckenden Erreger getestet worden, teilte das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium am Freitag in Magdeburg mit.

Rund um den Fundort der Schwäne sei ein Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet worden.

Im Sperrbezirk befänden sich neun Geflügelhalter mit 120 Tieren und im Beobachtungsgebiet seien 62 Geflügelhalter mit 1.239 Stück Geflügel ansässig. Die Tiere müssten ab sofort in Ställen gehalten werden und dürften nicht mehr ins Freie.

Die Schwäne waren am Dienstag gefunden worden. Die in Europa kursierende Vogelgrippe H5N8 war nach FLI-Angaben zuletzt bei einem Wildvogel in Deutschland im Mai in Nordrhein-Westfalen registriert worden. Die Viren können den Experten zufolge im Boden überdauern und Tiere später infizieren. Es sei aber auch möglich, dass sie über Wildvögel neu nach Deutschland eingetragen werden.
dpa/sa
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Klaus Klausen schrieb am 02.09.2017 20:52 Uhrzustimmen(3) widersprechen(3)
Laut internationalem Disease Interface lebte einer der 3 Schwäne noch, war also lediglich erkrankt und wurde getötet. Er hätte genauso gut in einer Quarantänestation gesunden können und hätte somit höchstwahrscheinlich einen lebenslangen Schutz gegen Vogelgrippe erhalten. Seine Nachkommen hätten seine genetischen Voraussetzung erben und auch weitervererben können.

Das Gleiche gilt für Hobbygeflügel, welches genauso gekeult wird, wie dieser kranke Schwan. Allein Wirtschaftsgeflügel sollte mMn. bei Erkrankung weiterhin gekeult werden, da deren maximale Lebenspanne eh nur 1,5 Jahre beträgt (Legehennen), Masthähnchen landen bereits nach 4 Wochen am Haken.
cource schrieb am 01.09.2017 06:56 Uhrzustimmen(10) widersprechen(15)
viren/bakterien sind überall und schlagen zu sobald das opfer schwächelt, deshalb sind die arbeits- und lebensbedingungen/umweltbedingungen das a und o für mensch/tier/pflanze und die agrarkonzerne zerstören die umwelt und schwächen damit die menschen/tiere/pflanzen, deshalb sind nicht die viren/bakterien unsere feinde sondern die konzerne/nutzmenschenhalter
EPetras schrieb am 28.08.2017 15:16 Uhrzustimmen(25) widersprechen(11)
Beide vom FLI vorgeschlagenen Szenarien sind unwahrscheinlich.
Im ersten Fall hätte man dann ja bei Bodenuntersuchungen weiträumig Viren gefunden. Das zweite Szenario setzt Vogelzug voraus, der momentan nicht stattfindet, beides klingt also eher hilflos.

Wo kommen die Viren denn her? Schwäne werden oft gefüttert und nehmen gern auch Abfälle auf. Sie suchen ferner ihr Futter auf Feldern, die eventuell vorher mit Geflügelkot gedüngt worden waren!

Dieses Szenario ist viel wahrscheinlicher, denn Geflügelkot fällt in Massen an, wird über weite Strecken transportiert und in den Boden eingearbeitet. Das Virus hält sich also nicht bei sommerlicher Hitze (völlig unwahrscheinlich) monatelang im Boden, es wird aber europaweit gehandelt und per Geflügelkot über die Fläche verteilt!

Warum gibt man das dann nicht zu? Bei den Deutungen des FLI fällt auf, dass die Rolle der Geflügelindustrie in Bezug auf Mutation und Verbreitung des Virus immer wieder heruntergespielt wurde. So wurde z. B. als in Brandenburg nachweislich Geflügelabfälle von Tiefkühlgeflügel in Kleinhaltungen verfüttert worden waren auf die Kleinhaltungen verwiesen, obgleich die Ursache auch in jenem Fall ja bei der Firma lag, die das Tiefkühlgeflügel im großen Stil in Umlauf brachte.

Tiefkühlgeflügel und deren Abfälle sind denn auch eine zweite Möglichkeit, durch welche sich das Virus hier immer noch verbreiten kann. Vorsicht vor Geflügelabfällen!
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