Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.05.2009 | 16:04 | Tierseuchenbekämpfung 

Tierseuchenbekämpfung: Schutz gegen die Blauzungenkrankheit – Tiere jetzt impfen

Koblenz - Das Landesuntersuchungsamt (LUA) ruft alle rheinland-pfälzischen Tierhalter auf, ihrer Impfpflicht gegen die Blauzungenkrankheit nachzukommen.

Tierseuchenbekämpfung
(c) proplanta
Die Seuche kann nur eingedämmt werden, wenn möglichst alle Tiere gegen das Virus geschützt sind. Den Impfstoff bezahlen Land und Tierseuchenkasse.

In Rheinland-Pfalz besteht eine generelle Impfpflicht für Schafe, Rinder und Ziegen. Durch den ausreichend zur Verfügung stehenden Impfstoff können die Tiere wirksam vor einer Infektion geschützt werden. Im Jahr 2009 sind in Rheinland-Pfalz bisher nur rund 75 Prozent der Rinder und erst die Hälfte der Schafe und Ziegen geimpft worden. Bis jetzt wurden für 2009 noch keine Neuinfektionen in RLP gemeldet. Damit das so bleibt, müssen alle Tierhalter ihre Tiere jetzt wirksam schützen lassen.

Das Virus der Blauzungenkrankheit wird durch Stechmücken, die sogenannten Gnitzen, übertragen, deren Hauptaktivitätszeit ab Juli beginnt. Um den Impfschutz der älteren Tiere aufrecht zu erhalten und die nachwachsenden Jungtiere zu schützen, muss jetzt dringend vor Beginn dieser Hauptaktivitätszeit geimpft werden.

Tierhalter können einen Tierarzt oder eine Tierärztin ihrer Wahl mit der Impfung beauftragen. Rinder, die 2009 ihren ersten Impfschutz erhalten, müssen zweimal geimpft werden, bereits im Jahr 2008 ausreichend geimpfte Tiere nur einmal. Schafe und Lämmer sind nur einmal zu impfen. Ziegen sollen nach Empfehlungen der Impfstoffhersteller wie die Rinder geimpft werden.

Im Jahr 2007 war es in Rheinland-Pfalz zu einer massiven Ausdehnung der Erkrankung gekommen. Erkrankungsfälle wurden in fast 2800 Betrieben registriert. Dank der Einführung der flächendeckenden Impfung im Frühjahr 2008 konnte die Tierseuche wirksam bekämpft werden. Bereits im zweiten Halbjahr des Jahres gab es in Rheinland-Pfalz nur noch 50 Neuinfektionen. 2008 betrug die sehr gute Impfquote bei Rindern 90 Prozent und fast 100 Prozent bei Schafen und Ziegen.

Zu den Krankheitszeichen bei Rindern gehören unter anderem Schädigungen im Nasen-Flotzmaulbereich und am Euter, Bindehautentzündungen mit verstärktem Tränenfluss, Fieber und Störungen des Allgemeinbefindens. Die Krankheit verursacht bei betroffenen Tieren erhebliche Schmerzen und Leiden. Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit leistet somit auch einen erheblichen Beitrag zum Tierschutz. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Kühe werden mit Vogelgrippevirus infiziert

 Blauzungenkrankheit in Rheinland-Pfalz nachgewiesen

 BSE in Schottland aufgetreten

 Ministerium bittet Betriebe um Wachsamkeit wegen Blauzungenkrankheit

 Afrikanische Schweinepest auf kleineres Gebiet zurückgedrängt

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig