Bauernverband: Erhöhte Wachsamkeit wegen Vogelgrippe
Nach dem erstmaligen Auftreten der Geflügelpest in Brandenburg in einem Nutztierbestand hat der
Landesbauernverband zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Er hoffe, dass sich die
Seuche nicht auf andere
Betriebe ausbreite, sagte Verbandspräsident Henrik Wendorff am Mittwoch auf Anfrage.
Der Geflügelpesterreger
H5N8 war erstmals in einer Hobbytierhaltung mit Wachteln, Hühnern und Enten in der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Spree-Neiße nachgewiesen worden. In der Haltung mit gut 50 Tieren hatte es erhöhte Verluste gegeben. Die Tiere wurden unterdessen getötet.
Der Landkreis veröffentlichte am Mittwoch zum Schutz der Hausgeflügelbestände vor einer Einschleppung des Erregers eine Reihe von Maßnahmen. So wurden ein Sperrkreis von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet im Radius von zehn Kilometern eingerichtet.
Geflügel muss in geschlossenen Ställen oder unter Schutzvorrichtungen untergebracht werden. Das Eindringen von Wildvögeln soll dadurch verhindert werden. Unbefugte dürfen keinen Zutritt haben. Geflügelausstellungen sind verboten.
Das Geflügelpestvirus war in diesem Herbst in Brandenburg bisher bei vier Wildvögeln nachwiesen worden. Das Ministerium hatte Mitte Dezember Stallpflicht angeordnet. Infektionen bei Menschen mit dem
Erreger wurden bisher nicht bekannt.