Das teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium unter Berufung auf die
EU-Kommission am Mittwoch in Mainz mit. Zuletzt hätten hierzulande nur noch Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen als nicht frei von der Krankheit gegolten, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Mittlerweile würden aber auch hier keine Tiere mehr geimpft. Dass die Impfungen nun auch in diesen beiden Ländern ausgesetzt würden, habe der Ständige Veterinärausschuss der EU bereits im April beschlossen. Einzig eine formelle Bestätigung dieses Beschlusses durch die EU stehe noch aus.
Die
Schweinepest ist eine hochgradig ansteckende und meist tödlich verlaufende Viruserkrankung. Häufig greift die Seuche von Wildschweinen auf im Freien gehaltene Hausschweine über. Auf den Menschen kann die Krankheit nicht übertragen werden.
Nach Ministeriumsangaben wurden in Rheinland-Pfalz zuletzt im März dieses Jahres etwa in der Südwestpfalz und im Westerwald Wildscheine mit Fraßködern gegen das Schweinepest-Virus geimpft.
Die letzten Erkrankungen im Land gab es demnach vor rund drei Jahren in der Pfalz und im Westerwald. Seitdem seien Tausende Proben von Wildschweinen negativ ausgefallen.
Die enormen Anstrengungen von Veterinären und Jägern im Kampf gegen die Krankheit seien erfolgreich gewesen, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) laut einer Mitteilung.
«Ein Restrisiko bleibt», sagte Höfken. Daher würden die Tiere in ehemaligen Impfgebieten auch weiter intensiv beobachtet. Je länger aber trotz weiterer Kontrollen kein Fall mehr auftrete, desto sicherer könne man sein, dass die Schweinepest endgültig getilgt sei.
Insgesamt gab das Land Rheinland-Pfalz seit Beginn der Impfungen im Jahr 2002 mehr als 9,6 Millionen Euro für Impfköder aus. Die Gesamtkosten für die Bekämpfung der Schweinepest belaufen sich nach Angaben des Ministeriums auf rund 22 Millionen Euro.
Entsprechende Auflagen für Schweinehalter würden nun aufgehoben, etwa Untersuchungen von Hausschweinen vor einem Transport. (dpa)