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01.10.2012 | 11:01 | Tierseuchenbekämpfung 

Schmallenberg-Virus erreicht Österreich

Wien - Das sich seit Ende 2011 in ganz Europa ausbreitende neuartige Schmallenberg-Virus (SBV) hat nun auch Österreichs Tierbestände erreicht.

Schmallenberg-Virus
(c) Dr. Martin Peters/SVUA Arnsberg
Mitte September wurden von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Rahmen des seit Anfang dieses Jahres eingerichteten Monitorings SBV-Antikörper in Rindern und Schafen nachgewiesen.

Laut AGES stellt das Virus für den Menschen kein Risiko dar. Menschen könnten sich weder in direktem Kontakt mit Tieren noch durch Lebensmittel tierischer Herkunft infizieren. Die betroffenen Tiere bauten nach einer kurzen Erkrankung, die sich meist durch milde klinische Symptome ausdrücke und vom Tierhalter oft übersehen werde, eine beständige körpereigene Immunabwehr auf, erläuterte AGES.

Eine Infektion trächtiger Tiere könne zu Fruchtschädigungen und daraus fallweise resultierenden Geburtsproblemen führen, so die AGES. Erfahrungen in Deutschland und den Niederlanden wiesen bei etwa 1 % der Rinder- und rund 4 % der Schafbestände SBV-assoziierte Aborte oder Geburten lebensschwacher Kälber, Lämmer oder Zicklein mit Fehlbildungen aus.

Die aktuelle Entwicklung wird von den österreichischen Veterinärbehörden beobachtet. Das Gesundheitsministerium wies die Veterinärdirektoren der einzelnen Bundesländer an, im Verdachtsfall umgehend Proben zur Untersuchung an die AGES zu senden. Zudem gilt in Österreich für Landwirte die Anzeigepflicht bei Rinderaborten gemäß Deckseuchengesetz.

Auch für kleine Wiederkäuer werden Abortuntersuchungen bei SBV-Verdachtsfällen in der AGES angeboten. Die Untersuchungskosten trägt bis zum Jahresende das Gesundheitsministerium. Ein Impfstoff steht vorerst nicht zur Verfügung. (AgE)
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