Weil es bisher keine weiteren Vogelgrippefälle gab, durften die meisten Züchter der Region von Freitagabend an wieder Geflügel zum Schlachthof fahren, entschieden die Landkreise Cloppenburg, Ammerland und Leer. Das Verbot, neues Geflügel in die Ställe zunehmen, gelte für die Betriebe um den betroffenen Hof im Kreis Cloppenburg aber bis Mitte Januar weiter.
Das Landesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (Laves) wollte die Untersuchung von Proben aus rund 60 Höfen im Umkreis am Wochenende abschließen. «Wenn es so bleibt und wir so davonkommen, dann hat die Branche großes Glück», sagte der Geschäftsführer der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, Dieter Oltmann. Niedersachsen ist mit rund 100 Millionen Stück Geflügel der wichtigste Produzent in Deutschland, allein im Kreis Cloppenburg werden knapp 13,5 Millionen Puten und Hühner gehalten.
Das zuvor in Ostasien kursierende gefährliche H5N8-Virus tauchte in Europa erstmals im November auf. Derzeit gilt eine Übertragung über Zugvögel als wahrscheinlichster Verbreitungsweg. (dpa)