Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.09.2020 | 04:01 | Nach Tierquälerei-Vorwürfen 

Schlachthof Gärtringen will nachbessern

Böblingen - Nach Bekanntwerden von mutmaßlichen Misständen bei einem Schlachthof in Gärtringen (Kreis Böblingen) hat das Landratsamt erste Maßnahmen eingeleitet.

Tierschutzverstöße?
Nach Vorwurf der Quälerei: Nachbesserungen im Schlachthof Gärtringen. (c) proplanta
Unter anderem sind nun zwei Tierärzte an Schlachtungstagen vor Ort, von denen einer dauerhaft die Betäbung und den Zutrieb der Tiere überwacht, wie ein Behördensprecher am Mittwoch mitteilte.

Auch wird die Stückzahl der Schlachtungen reduziert - bei Schweinen zum Beispiel von 80 auf 60 pro Stunde. Zunächst hatten «Stuttgarter Nachrichten» und «Stuttgarter Zeitung» darüber berichtet.

Der Verein Soko Tierschutz hatte am Montag Filmmaterial veröffentlicht, das Tierquälerei belegen soll. Das Landratsamt habe das Material angefordert und wolle es auswerten, bekräftigte der Sprecher. Das Videomaterial werde Anfang kommender Woche erwartet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unbekannt wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, wie eine Sprecherin sagte.

Nach den belastenden Videos beschlossen die Schlachthofverantwortlichen nach einem SWR-Bericht Veränderungen. Das Personal sei um drei Personen aufgestockt wurde, erklärte der Metzger und Aufsichtsrat des Genossenschaftsbetriebs Günther Egeler laut dem Sender. Außerdem seien der Viehzutrieb und die Betäubung zur Chefsache erklärt worden und es solle bald Kameras im gesamten Schlachthof geben. Der Schlachthofbetreiber war zunächst nicht erreichbar.
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 33 Rinder verendet - Zwei Jahre Bewährung für Landwirt

 Räumungsklage gegen Schlachthof Aschaffenburg Mitte Mai vor Gericht

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus

 Kleingärtner soll Schafe ohne Betäubung getötet haben

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken