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07.05.2009 | 08:26 | Alternative zur Ferkelkastration  

RLV begrüßt Forschungsprojekt der Bonner Uni

Bonn - Eber zu züchten, deren Geruch nicht mehr wahrgenommen werden kann, ist das Ziel von Forschern der Landwirtschaftlichen Fakultät an der Universität Bonn.

Ferkelkastration
(c) proplanta
Dies begrüßt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV). Sobald Eber die Geschlechtsreife erreichen, entfalten sie einen Geruch, der sich beim Erhitzen des Fleisches entfaltet. Nur 30 % der Verbraucher können diesen Geruch überhaupt riechen. Um die Geruchsbildung zu verhindern, werden männliche Ferkel schon früh kastriert. Bereits im vergangenen Jahr forderte der RLV, dass die Wissenschaft praxistaugliche Verfahren entwickelt – am Besten solche, die einen völligen Verzicht auf die Kastration ermöglichen. Der RLV ist zuversichtlich, dass durch das Forschungsprojekt eine Alternative zur bisherigen Praxis der Ferkelkastration gefunden werden kann.

Um geruchslose Schweine zu züchten, wollen die Forscher nach Angaben der Uni Bonn unter anderem herausfinden, welche Erbanlagen für den Ebergeruch verantwortlich sind. Mit genetisch-statistischen Methoden könnten sie dann die Tiere bestimmen, die sie für die Zucht einsetzen wollen. Die geruchsintensiven Komponenten hofft man so binnen weniger Generationen weitgehend eliminieren zu können. Dabei solle auch untersucht werden, ob sich die Fruchtbarkeit der Tiere mit zunehmender Geruchsfreiheit ändere.

Die Wissenschaftler seien bei der Kontrolle ihrer Zuchtergebnisse nicht auf ihre eigenen Riechorgane angewiesen. Eine „elektronische Nase“ solle ihnen diese Aufgabe abnehmen, die auch im Rahmen des Projektes entwickelt wird. Mit der elektronischen Nase, eine Art Detektor, könnten auch Eber identifizieren werden, die allen Bemühungen zum Trotz noch immer mehr oder weniger stark riechen. Auch diese Technik möchte der RLV weiterentwickelt sehen. Denn bisher fehlen zuverlässige Verfahren, mit denen am Schlachtband in kurzer Zeit ein ausgeprägter Eber-Geschlechtsgeruch erkannt werden kann. Auch diese Methode könnte in Zukunft eine Alternative zur Ferkelkastration bieten.  (agrar-PR)
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