17.07.2013 | 06:39 | Schächtungsverbot
Rechtsexperten prüfen Schächtungen in PolenWarschau - Nach anhaltender Kritik am Schächtungsverbot in Polen lässt die Regierung prüfen, wie Juden und Muslime dennoch Fleisch essen können, das ihren religiösen Speisevorschriften entspricht. |
(c) proplanta In einer am Montagabend vom Verwaltungsministerium herausgegebenen Stellungnahme hieß es, Rechtsexperten des Legislativen Zentrums sollten schnellstmöglich prüfen, ob Schlachtungen für die religiösen Minderheiten des Landes dennoch nach jüdischen und muslimischen Vorschriften durchgeführt werden können.
Zuvor hatte sich Verwaltungsminister Michal Boni mit Oberrabbiner Michael Schudrich und Mufti Tomasz Miskiewicz getroffen. Beide hatten das am vergangenen Freitag im Parlament beschlossene Schächtungsverbot als schweren Eingriff in die Religionsfreiheit kritisiert.
Besonders verletzt fühlten sich Juden und Muslime in Polen zudem durch die in der Debatte auftauchende Behauptung, diese Art der Schlachtung mit einem einzigen Messerschnitt durch die Halsschlagader des Tieres sei grausam und entspreche nicht der «polnischen Kultur» und Tradition.
Die jüdische Gemeinschaft in Polen blickt auf eine rund tausendjährige Geschichte zurück, die muslimischen Tataren leben seit etwa 600 Jahren in Polen. (dpa)
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Kommentare | |
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Anpassung ist gefragt schrieb am 18.02.2014 22:55 Uhr | (41) (14) |
wer in ein fremdes Land zieht, der muss sich anpassen. Die polnische Kultur muss von den Einwanderern respektiert und angepasst gelebt werden. Sonst steht jedem der Weg in sein kulturelles Heimatland frei. Es ist nicht akzeptabel, eine fremde Religion von Zuwanderern aufgezwungen zu bekommen. Die Vorwürfe der Diskriminierung werden viel zu oft von den Einwanderern missbraucht. Anpassung ist gefragt, aber bitte an das Land und Sitten und Gebräuche des Landes in welches eingewandert wurde. |
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