Die Polizei ermittelte gegen den Besitzer des Hofes wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. (c) proplanta
20 Kühe und Kälber seien bei einer Kontrolle am Freitag schon verendet gewesen, teilte die Behörde am Montag in Ulm mit. Tierärzte töteten vier Tiere unmittelbar. Sie seien sehr geschwächt gewesen. Ein Bulle verendete am Samstag. «Die Tiere waren an Erschöpfung gestorben. Sie waren ausgezehrt, mangelernährt oder waren verdurstet», erklärte das Landratsamt. Der Stall sei voller Kot gewesen.
28 weitere Kühe kamen den Angaben zufolge zunächst in einen leeren Stall auf dem Betrieb. Einige wurden am Montag zum Schlachter gebracht. Die übrigen sollten auf einem Hof in der Nähe unterkommen. Die toten Tiere wurden noch am Samstag zur Tierkörperbeseitigungsanlage Warthausen gebracht. Eine Privatperson habe die Behörden am Freitag auf die Zustände in dem Hof aufmerksam gemacht, sagte ein Sprecher des Landratsamts.
Zuletzt habe die Behörde den Betrieb im Herbst kontrolliert. Damals sei die Dramatik noch nicht absehbar gewesen, betonte der Sprecher. Zudem habe der Besitzer den Kontrolleuren signalisiert, dass er seinen Betrieb bald auflösen wolle. Die Polizei ermittele gegen den Mann nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Wie hoch eine mögliche Strafe sein kann, konnte der Sprecher der Behörde nicht sagen. (dpa/lsw)