Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
05.05.2011 | 15:03 | Sommerwetter 2011 

"Uta" bringt Sommerwetter - Natur leidet

Offenbach - Das Hochdruckgebiet «Uta» beschert Deutschland zum Wochenende sommerliche Temperaturen und Sonnenschein.

Sommerwetter
(c) proplanta
«Was sicherlich viele Menschen freuen wird (immerhin ist Sonntag auch Muttertag), stellt für Natur und Landwirtschaft aber ein immer größeres Problem dar», teilte Meteorologe Ansgar Engel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach (DWD) am Mittwoch mit. Regen ist weiter nicht in Sicht und es bleibt viel zu trocken. Vielerorts ist die Waldbrandgefahr hoch.

Zugleich haben verfrühte Eisheilige mit Temperaturen zwischen minus fünf und minus zehn Grad in Bodennähe Obstblüten, frischer Saat und Weinreben stark zugesetzt. Schwerpunkt der winterlich anmutenden Tiefsttemperaturen waren in den letzten Tagen der Mittelgebirgsraum und Süddeutschland. An einigen Stationen dort wurden neue Mai-Kälterekorde gemessen. «Wenn die Temperaturen unter minus fünf Grad sinken, wird es für frostempfindliche Pflanzen kritisch», sagte Engel.

Normalerweise beginnen die Eisheiligen erst am 11. Mai - also eine Woche später. «Diesmal beginnen sie aber wohl eher als Schweißheilige», sagte Engel. Allerdings könne es anschließend noch einmal frostig werden. «In der Übergangsjahreszeit ist es immer mal wieder kalt. Ob das dann Eisheilige, die Schafskälte oder sonstige Kälte ist - der Mensch braucht halt Schubladen.»

Bis zum Wochenende ist zumindest im Südosten der Republik auch noch stellenweise Nachtfrost möglich. Tagsüber lässt «Uta» die Temperaturen aber nach und nach deutlich steigen. Am Samstag erreichen sie sommerliche 28 Grad im Westen und angenehme 22 Grad im Nordosten. Am Freitag sind immerhin schon 19 bis 25 Grad drin. Am Donnerstag ist es mit bis zu 12 Grad in der Oberlausitz und etwa 20 Grad am Rhein allerdings noch kühler.

Niederschläge sind aber nicht in Sicht und der Meteorologe warnt vor «romantischen Lagerfeuern in ausgetrockneter Heidelandschaft» und aus dem Auto geschnippten Kippen. «In der ausgetrockneten Feldflur und in den Wäldern genügt teils nur ein kleiner Funke, um Busch- und Waldbrände auszulösen.» Schon im April war an mehreren Messstationen bis zu 20 Prozent weniger Niederschlag gefallen als nach dem langjährigen Durchschnittswerten erwartet.

Ob sich Deutschland auf einen besonders schönen Sommer freuen kann, könne noch nicht gesagt werden, betonte Engel. Langfristprognosen ließen das zwar vermuten. Die Berechnungsmodelle dafür steckten aber noch in den Kinderschuhen und erlaubten nur ganz globale und sehr vage Aussagen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nachtfrost kritisch für Obstblüte

 Es bleibt vielerorts winterlich

 Obstbauern besorgt wegen Spätfrösten

 Frühe Obstblüte birgt Frostgefahr

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken