28.02.2010 | 11:03 | Frühlingsanfang
1. März - Meteorologen im FrühlingHamburg - Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang. |
Die Wetterkundler teilen die Jahreszeiten der einfachen statistischen Berechnung wegen in volle Monate ein. So werden zum Beispiel auch Temperatur-Mittelwerte für ganze Monate errechnet und miteinander verglichen. Der Meteorologen-Winter endet mit dem Februar. Der im Vergleich zu den Vormonaten normalerweise frühlingshafte März wird also komplett zur neuen Jahreszeit gezählt, ebenso wie April und Mai.
Der kalendarische (astronomische) Frühling beginnt erst am 20. März, wenn in diesem Jahr genau um 18.32 Uhr MEZ die Sonne im Zenit über dem Äquator steht und Tag und Nacht gleich lang sind. Die wetterkundige Landbevölkerung früherer Zeiten kannte gar keine Jahreszeit Frühling (das spätmittelhochdeutsche «vrüelinc» bedeutet etwa «die frühe Zeit»). Damals unterschied man nur einen fruchtbaren (Sommer) und einen unfruchtbaren (Winter) Abschnitt. Obwohl in unseren Breiten bisweilen kühle Temperaturen warme Frühlingsgefühle unterdrücken - vielerorts wird der von Poeten besungene Lenz (das althochdeutsche «lenzo» bedeutet Zeit der längeren Tage) traditionell mit Feuer und Licht gefeiert. Auch Osterfeuer oder das Biikebrennen an der Nordseeküste haben dort ihren Ursprung.
Wenn Eduard Mörike (1804-1875) dichtet: «Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land», beschreibt er den phänologischen Frühlingsbeginn. Die Phänologie erfasst den Jahreslauf nach periodisch wiederkehrenden Erscheinungen wie dem Entwicklungsstand der Pflanzen. Der Termin des Frühlingsanfangs wandert dann zum Beispiel mit der Kirschblüte über Wochen von Süd nach Nord durch Europa. (dpa)
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