Als der lange fast völlig verschwundene Biber in Deutschland nach Ansiedlungsprojekten wieder Fuß fasste, war die Freude groß. Einige Jahrzehnte später hat sich der anpassungsfähige Riesennager bundesweit ausgebreitet. Das stößt nicht überall auf Begeisterung. (c) JMP de Nieuwburgh - fotolia.com
Der Biber: Zweitgrößtes Nagetier der Welt
Der Biber ist das größte Nagetier in Europa. Auffälligstes Merkmal ist der flache Schwanz, der beim Schwimmen und Tauchen hilft. In Ausnahmefällen können die Tiere gut 40 Kilogramm schwer werden. Meist sind sie etwa einen Meter lang, dazu kommt der Kelle genannte Schwanz.
Biber leben monogam in Familienverbänden, sind standorttreu und ernähren sich vegetarisch. Auf dem Speiseplan stehen Stauden und Gräser, im Winter Baumrinde, kleine Zweige und Knospen. Um sie zu erreichen, fällen die Biber mit ihren scharfen Nagezähnen bevorzugt Weiden und Pappeln, aber auch andere Bäume.
Die Population des Eurasischen Bibers (Castor fiber) erstreckt sich von Frankreich im Westen über Skandinavien im Norden und die Schweiz und Slowenien im Süden bis weit in den Osten nach Russland und China.
Die Umweltexperten vom
WWF schätzen den Bestand aktuell auf mindestens 640.000 Individuen. Tendenz: steigend. Hierzulande ist der Elbe-Biber (Castor fiber albicus) heimisch.
Biber fördern die
Artenvielfalt, indem sie mit ihren Dämmen Feuchtbiotope schaffen. Regional bereiten die Tiere aber auch Probleme, etwa für die Landwirtschaft und beim Hochwasserschutz. Weltweit gibt es nur ein größeres Nagetier, das südamerikanische Wasserschwein.