Starke Schnee- und Regenfälle haben in Italien zu Chaos auf den Straßen und Überschwemmungen geführt. Nach einer Sperrung wurde die Brennerautobahn (A22) in Südtirol am späten Samstagabend wieder für den Verkehr in beiden Richtungen freigegeben.
«Alle Fahrzeuge müssen mit Winterausrüstung ausgestattet sein», erklärte die Feuerwehr in Bozen am Sonntag. Am Samstag hatte ein Lawinenabgang nahe der Grenze zu Österreich die Lage verschärft. Verletzt wurde dabei niemand.
Lawinengefahr bestand auch andernorts: Am Sonntag kam im Aostatal ein Mensch ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Zwei weitere wurden von Schneemassen begraben, aber unverletzt gerettet. Im Trentino traf eine Lawine laut Ansa ein Auto russischer Touristen, die ebenfalls gerettet wurden.
In Südtirol waren Hunderte Helfer im Einsatz, um die Straßen vom Schnee zu befreien und Lastwagen wieder fahrtüchtig zu machen. Der Schneefall hatte auch Behinderungen im Bahnverkehr ausgelöst.
Während Norditalien mit den Schneemassen kämpfte, kam es bei Bologna zu Überschwemmungen. Zwischen den Orten Castel Maggiore und Argelato hatten die Wassermassen am Reno zu einem Dammbruch geführt. Etwa 300 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
«Viele Häuser und viele Zonen stehen immer noch unter Wasser», sagte die Bürgermeisterin von Argelato, Claudia Muzic, am Sonntagmorgen und sprach von einer Notsituation. Teilweise fehle auch der Strom.
Auch in Umbrien, den Abruzzen und Kampanien warnte der Zivilschutz weiter vor Überschwemmungen. In Venedig gab es den dritten Tag in Folge Hochwasser. Der Wasserstand lag am Sonntag erneut bei mehr als 110 Zentimetern.