31.12.2010 | 11:48
Gefährliche Wetterereignisse und Wetterschäden in Deutschland 2010
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(c) proplanta Dezember 2010 Die Durchschnittstemperatur lag im Dezember 2010 mit -3,5 Grad Celsius (°C) um 4,3 Grad unter dem vieljährigen Klimawert von 0,8°C. Damit erlebte Deutschland in der Fläche den kältesten Dezember seit 1969 (-4,7°C). Vor allem der Norden und Osten befand sich fast ständig in der eingeflossenen skandinavischen Kaltluft. So schaffte es das Quecksilber in Wiesenburg, südwestlich von Potsdam, nur an vier Tagen über den Gefrierpunkt. In Sohland an der Spree, südlich von Bautzen, trat in acht Nächten strenger Frost von unter -20°C auf. Die bundesweit tiefste Temperatur meldete jedoch am 26. Bad Königshofen in Unterfranken mit -24,0°C.
Die mittlere Niederschlagsmenge übertraf im Dezember 2010 mit rund 84 Litern pro Quadratmeter (l/m²) das Soll von 70 l/m² um 20 Prozent. Häufig befand sich eine Luftmassengrenze quer über Deutschland, die sich nur wenig südwärts oder nordwärts verlagerte. An ihr fielen immer wieder enorme Neuschneemengen, so am 10. in Riedenburg an der Altmühl mit 30 cm, am 17. in Lenzkirch-Ruhbühl im östlichen Schwarzwald mit 29 cm oder am 25. in Heinrichsthal im bayerischen Spessart mit 37 cm Neuschnee. Am Flughafen in Frankfurt summierte sich die Neuschneemenge im gesamten Monat auf 59 cm. Das gab es dort seit Aufzeichnungsbeginn noch nie. An vielen Messstellen stellten die DWD-Experten neue Monatsrekorde der Maximalen Schneehöhe fest: beispielsweise am 26. in Gera-Leumnitz mit 70 cm.
Quelle: Deutscher Wetterdienst
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