Zu diesem Ergebnis kommt ein von der Europäischen Umweltagentur (EUA) in Kopenhagen vorgelegter Bericht zum Zustand der Luftqualität in der Gemeinschaft im Jahr 2018. Kritisiert wird darin, dass seit dem Jahr 2000 die Emissionen der Azanverbindung in der EU lediglich um 10 % zurückgegangen seien.
Die Hauptverantwortung dafür schreiben die Verfasser des Berichts der Landwirtschaft zu. Auch im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen wie dem Energie- und Transportsektor steht die Landwirtschaft nicht besonders gut da. Auch wenn sich die Luftqualität insgesamt in der EU über die letzten Jahre hinweg deutlich verbessert habe, sei die Landwirtschaft die Branche mit den geringsten Rückgängen beim Ausstoß von Schadstoffen, schreibt die Umweltagentur. Dies gelte besonders für die Ammoniakemissionen. Laut Bericht ist mit Blick auf die Entwicklung der Werte aus den Jahren 2012 zu 2015 und zuletzt 2018 sogar ein „leichter Anstieg“ erkennbar.
Angesprochen auf die Rolle der Landwirtschaft zur Luftreinhaltung, unterstrich EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevi čius , dass sich die Kommission in den Trilog-Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik (
GAP) besonders für ausgeglichene Stickstoffbilanzen und eine gezieltere Düngemittelausbringung zur Emissionsminderung einsetzen werde. Daher werde man mit Nachdruck auch auf eine Einbindung des Green Deal in die
EU-Agrarpolitik drängen.