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30.03.2024 | 15:39 | Kröten und Co. 

Amphibienwanderung in vollem Gange

Hilpoltstein / München / Ebern - In einigen Regionen Bayerns sind immer noch Amphibien unterwegs.

Amphibien
Wenn sich Frösche und Kröten auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen, sind nicht selten Straßen im Weg. Damit die Tiere nicht überfahren werden, ist ehrenamtliches Engagement gefragt. (c) proplanta
Das Problem: Nicht selten sind Straßen im Weg, wenn die Tiere zu ihren Laichplätzen wandern. Aber es gibt ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die die Tiere retten.

In vielen Gebieten in Bayern sei die Wanderung zwar schon beendet - aber je höher die Gebiete liegen und je kälter es dort nachts ist, desto später setzt die Wanderung ein, sagte Andreas von Lindeiner, Amphibienexperte vom Naturschutzverband LBV. Die Wanderung für später laichende Arten wie Kammmolch, Kreuzkröte und Wasserfrosch beginne erst jetzt und ihre Hauptlaichzeit ab Mitte April, so Lindeiner. Auch Gelbbauchunke und Laubfrosch laichen vornehmlich ab Mitte April.

An vielen Straßen sind Schutzzäune aufgebaut. Diese müssen regelmäßig kontrolliert und die dort sitzenden Tiere mit einem Eimer sicher über die Straße gebracht werden. Dafür rufen Kommunen und Naturschutzverbände immer wieder Ehrenamtliche auf, mitzuhelfen.

Alleine der Bund Naturschutz in Bayern (BN) setzt nach eigenen Angaben auf 6.000 Helferinnen und Helfer, um die Tiere über Straßen zu transportieren. Jährlich rette man so rund 500.000 Amphibien das Leben. Ohne diesen Einsatz wären schon viele Populationen von Fröschen, Kröten, Unken und Molchen ausgestorben.

Damit sich selbst an den Straßen schützen, rät der LBV die Ehrenamtlichen dringend, Warnkleidung zu tragen. Die Straßenmeistereien sollten Warnschilder aufstellen, um die Autofahrer zu sensibilisieren. Wichtig sei es auch, auf Hygiene zu achten, wenn man an einem Abend verschiedene Wanderstrecken betreut, damit keine Krankheiten und Pilze übertragen werden.

Zahlreiche Amphibienarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Das Verschwinden von Amphibien reißt laut BN ein Loch in die natürliche Nahrungskette.
dpa/lby
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