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19.03.2024 | 15:24 | Insektenbeobachtung 

Aufruf zum Hummelzählen

Nürnberg - Wie ist es um die Hummeln in Deutschland bestellt? Um das herauszufinden, hat der Bund Naturschutz (BN) die Menschen dazu aufgerufen, die kleinen brummenden Insekten um uns herum zu zählen.

Hummel
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Bund Naturschutz ruft zum Hummeln zählen auf. (c) proplanta
Mit einer Smartphone-App könne jeder losziehen und in der Natur Hummeln erfassen, teilte ein Sprecher des BN am Montag in Nürnberg mit.

Die so erfassten Daten sollen demnach helfen, mehr über die Verbreitungsgebiete und die Vielfalt von Hummelarten herauszufinden und Veränderungen zu dokumentieren. «Neben den wissenschaftlichen Daten des Wildbienen-Monitorings kann nun auch jeder Naturfreund Hummelbeobachtungen sammeln und einen wichtigen Beitrag leisten», sagte die Projektverantwortliche Martina Gehret.

Die besten Chancen, auf eine Hummel zu treffen, habe man bei Pflanzen mit blauen und lilafarbenen Blüten wie beispielsweise Taubnessel, Knautien, Beinwell, Herzgespann, Distel oder Klee, teilte Sophie Ogan vom Thünen-Institut mit, das an dem Projekt beteiligt ist. Diese Blumen seien bei Hummeln sehr beliebt, dort sammelten sie Pollen und tränken Nektar. «Dafür halten sie kurz still und man kann sie gut fotografieren.» Auch blühende Obstbäume und -sträucher seien im Frühjahr sehr beliebt.

Beteiligen können sich Interessierte laut BN zwischen dem 20. März und dem 9. April sowie zwischen dem 20. Juni und dem 3. Juli über die kostenlose App ObsIdentify. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und automatischer Bilderkennung erfasst die App, um welche Hummelart es sich handelt. Anschließend würden die Daten noch von Experten überprüft.

«Die Fotos, die wir über die Hummel-Challenge bekommen, liefern uns eine wichtige Datengrundlage für die Forschung», fügte Hummel-Expertin Ogan hinzu. Aufgrund von Geodaten sei nachvollziehbar, wo welche Hummel gesichtet wurde. «Auch die Blüte, auf der die Wildbiene fotografiert wurde, kann für eine spätere Auswertung wichtig sein. Deshalb freuen wir uns wirklich sehr, wenn viele Menschen an dem Projekt teilnehmen.»
dpa/lby
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