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25.06.2009 | 06:46 | Klimapolitik  

Bedeutung erneuerbarer Energien muss auch global stärker verankert werden

Wien - „Im Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energieträger liegen enorme Wachstumschancen für die globale Wirtschaft und eine wirksame Antwort auf die Herausforderungen im Klimaschutz.

Sonnenuntergang
(c) proplanta
Es ist notwendig, die Bedeutung der erneuerbaren Energie international stärker zu verankern und gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, um nachhaltige Energiesysteme möglichst rasch umzusetzen“, appellierte Umweltminister Niki Berlakovich bei der Internationalen Energiekonferenz in der Wiener Hofburg an eine effiziente Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung.Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung von UNIDO (United Nations Industrial Developement Organization), dem Außenministerium, IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) und dem vom Lebensministerium unterstützen Global Forum on Sustainable Energy (GFSE). 

Berlakovich verfolgt in Österreich die langfristige Vision eines energieautarken Landes, das seinen Energiebedarf durch Energieeffizienzmaßnahmen und dem Einsatz erneuerbarer Ressourcen deckt. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium läuft seit Jahresanfang die Entwicklung der „Energiestrategie Österreich“, in der alle relevanten Stakeholder aus dem privaten und öffentlichen Sektor - Bund, Länder, Unternehmen, Sozialpartner, NGOs - vernetzt zusammen arbeiten sollen. Damit soll das EU-Ziel für Österreich, 34 Prozent erneuerbare Energie am Gesamtenergieverbrauch, umgesetzt werden und die heimische Energieversorgung über das Jahr 2020 hinaus nachhaltig und sicher gemacht werden. Das Potenzial dazu ist in Österreich durch Windkraft, Wasserkraft, Solarenergie und Biomasse sowie durch ausgezeichnetes Know-how im Sektor Umwelttechnologien gegeben. Zusätzlich wird dadurch ein volkswirtschaftlicher Effekt von kurzfristig bis zu 75.000 Arbeitsplätzen erwartet. 

Dieses nationale Engagement fließt auch in die gemeinsamen Ziele der EU-Mitgliedsstaaten ein. „Wir streben ein ambitioniertes, umfassendes Klimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 an, mit vergleichbaren Verpflichtungen für alle Industriestaaten, die gemeinsam in der Größenordnung von 30 Prozent Reduktion gegenüber 1990 liegen, aber auch mit Beiträgen wirtschaftlich weiter fortgeschrittener Entwicklungsländer. Eine innovative Finanzarchitektur, die Maßnahmen sowohl im Bereich der Emissionsreduktion als auch der Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern unterstützt, ist eine notwendige Komponente eines solchen Abkommens. Gleichzeitig braucht es eine deutliche Unterstützung der USA. Bis zur Konferenz im Dezember muss sich noch viel bewegen.“, ging Umweltminister Niki Berlakovich in seinem Vortrag bei der Internationalen Energiekonferenz auch auf die Ende des Jahres statt findende  Klimakonferenz in Kopenhagen zu einem globalen Klimaschutzabkommen ein. 

Das Global Forum on Sustainable Energy (GFSE) als Mitveranstalter der Internationalen Energiekonferenz, die heute zu Ende geht, setzt sich seit mittlerweile zehn Jahren für ein nachhaltiges internationales Energiesystem ein. Im Blickpunkt sind dabei auch die Interessen und Herausforderungen für Entwicklungsländer. Die neutrale Plattform für RegierungsvertreterInnen, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft und Wissenschaft will neue Wege zur umweltschonenden Energieversorgung von Entwicklungsländern aufzeigen und den Stellenwert von Energiefragen in der Entwicklungszusammenarbeit stärken. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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