«Er erinnerte trotz eines sommerlichen Beginns in weiten Teilen Deutschlands eher an den November und fiel besonders im Westen und Süden kühl oder allenfalls normal temperiert aus», heißt es in einer ersten Bilanz des Wetterdienstes meteomedia vom Sonntag. Abgesehen von wenigen Regionen des Südwestens und Ostens blieben die Niederschläge meist hinter den Erwartungswerten zurück, besonders trocken war es im Norden. Die Sonne werde ihr Soll vor allem im Süden zum Teil deutlich verfehlen.
Drei Tage vor Monatsende liegen die mittleren Temperaturen im Süden und im Westen 0,5 bis 1,5 Grad unter dem langjährigen Schnitt. Im Norden waren dagegen leicht positive Abweichungen festzustellen. Der Spitzenwert wurde am 6. September im niederbayerischen Aldersbach-Kriesdorf mit 32,7 Grad gemessen. In Regen im Bayerischen Wald und in Saldenburg-Entschenreuth kletterten die Temperaturen am selben Tag jeweils auf 31,4 Grad. Am 22. registrierte die Station auf der
Zugspitze mit minus 8,9 Grad den tiefsten Wert, fast genauso kalt war es mit minus 7,8 Grad am Morgen des 28. am Funtensee im Berchtesgadener Land.
Vor allem im Norden regnete es zu wenig. Die meisten Wetterstationen registrierten bis zum Morgen des 28. September nur 20 bis 60 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge. Nach Süden hin sind die negativen Abweichungen geringer. Mit normalen oder leicht überdurchschnittlichen Werten können in erster Linie ein Streifen vom Magdeburger Raum über Sachsen bis nach Mittelfranken sowie das Saarland und einige Regionen von Rheinland-Pfalz aufwarten, aber auch der Alpenrand sowie die Gebiete nahe des Schwarzwaldes.
Der größte Niederschlag wurde am Oberen Firstalm in den Schlierseer Bergen mit 151 Litern pro Quadratmeter gemessen. Der Schauinsland liegt mit 139 Litern auf Platz zwei, gefolgt von Aschau-Stein im Chiemgau mit 124 Litern Regen pro Quadratmeter. Die meisten Sonnenstunden wurden an der See registriert. Spitzenreiter ist Amrum mit 174 Stunden, dicht gefolgt von Westerhever (beide Schleswig-Holstein) mit 170 Stunden Sonnenschein. Auf Platz 3 ist Breisach am Rhein (Baden-Württemberg) mit 168 Stunden. Der Wind spielte meist nur eine untergeordnete Rolle. (dpa)