Schnee und Regen blieben in den meisten Regionen unter dem Soll. Die Durchschnittstemperatur lag um bis zu zwei Grad unter dem langjährigen Mittelwert, wie der Wetterdienst meteomedia am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Besonders kalt war es im sonst milden Rheinland, am Main sowie in Thüringen und Sachsen. Die tiefste Temperatur wurde am 7. Januar in Oderwitz in der Lausitz mit minus 29,1 Grad gemessen. Für die Meteorologen endet der Winter mit dem Februar am Samstag nach drei Monaten.
Die zweite Januarwoche war besonders frostig, weil Hoch «Angelika» polare Kaltluft nach Deutschland steuerte. Im sächsischen Dippoldiswalde-Reinberg wurden auch am 7. Januar minus 27,7 Grad gemessen, in Altenburg im Osten Thüringens sowie in Sohland an der Spree minus 27,5 Grad. Das absolute Minimum des Winters wurde mit minus 39,4 Grad aber am 19. Februar wieder am Funtensee in den Berchtesgadener Alpen erreicht. Die Station liegt aber in einer Karstsenke auf 1600 Metern über dem Meeresspiegel und ist nicht mit den Tieflandstationen vergleichbar.
Der Föhn trieb die Temperatur am 5. Februar am Alpenrand auf vorfrühlingshafte Höchstwerte von 16,2 Grad in Schongau, 13,8 Grad in Bad Kohlgrub und 13,5 Grad in Garmisch-Partenkirchen. 13,5 Grad wurden auch schon am 19. Januar in Weil am Rhein erreicht. Dezember und Januar zeigten sich in weiten Teilen Deutschlands von ihrer sonnigen Seite, im Februar war es hingegen häufig trüb. Unterm Strich gab es aber verbreitet ein Sonnen-Plus. Den meisten Sonnenschein bekamen die Alpengipfel ab. Spitzenreiter war der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze, mit 378 Stunden, gefolgt vom Wendelstein mit 362 und dem Nebelhorn mit 350 Sonnenstunden.
In den meisten Regionen der Republik fiel der meteorologische Winter zu trocken aus, nur im Erzgebirge, das gerade in der letzten Februarwoche nochmals reichlich Schnee abbekommen hat, war es zu feucht. Im Norddeutschen Flachland fiel gebietsweise nicht einmal die Hälfte des für den Winter durchschnittlichen Niederschlags. Zu den trockensten Plätzen zählen Torgau in Sachsen und Usedom.
Im Alpenvorland warteten die Menschen lange Zeit vergebens auf nennenswerten Schnee. In Chemnitz wurden dagegen am 5. Januar 38 Zentimeter der weißen Pracht gemessen. In der zweiten Februarhälfte kam der Schnee dann auch an den Alpenrand und das gleich in solchen Massen, dass eine kritische Lawinensituation eintrat. Wie bei der Sonnenscheindauer liegt auch beim Niederschlag die Zugspitze mit 552 Litern pro Quadratmeter in Führung, die Schneehöhe dürfte hier kurz vor Februarende noch vier Meter erreichen.
Tief «Joris» sorgte am 23. Januar in Deutschland vor allem auf den Bergen für Sturm. Auf dem Wendelstein wurde eine Spitzenwindgeschwindigkeit von 187 Kilometern pro Stunde gemessen, am Feldberg im Schwarzwald traten Orkanböen mit Tempo 161 auf. Sturmtief «Quinten» brachte am 10. Februar auf dem Weinbiet 141 Stundenkilometer und dem süddeutschen Flachland örtlich Orkanböen. (dpa)
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