Der Mann habe sich am Dienstag vor einem Gericht in Los Angeles wegen Schmuggels schuldig bekannt, berichtete der US-Sender KTLA. Am 11. April will der Richter das Strafmaß festsetzen. Der Deutsche könnte eine Höchststrafe von 20 Jahren erhalten, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thom Mrozek, mit.
Laut Anklage packte der Mann aus Wachtberg (Nordrhein-Westfalen) die Vogelspinnen in Plastikbehälter und schickte sie illegal mit der Post Käufern weltweit zu. Er deklarierte die Fracht als «Geschenk», die nötigen Papiere für einen legalen Verkauf und Transport der Tiere fehlten. Er soll mit seinen Geschäften rund 300.000 Dollar verdient haben.
Die Ermittlungen im Rahmen der «Operation Spiderman» hatten im März 2010 begonnen, als Beamten ein Paket mit rund 300 Vogelspinnen ins Netz gegangen war. Die Naturschutzbehörde spürte weitere Postsendungen desselben Absenders auf. Undercover-Agenten gaben sich als Käufer aus und erhielten aus Deutschland die illegale Fracht, darunter seltene Vogelspinnen, die dem Artenschutz unterliegen.
Nach Angaben der US-Behörden verkaufte der Händler die Tiere an Privatpersonen in Dutzenden Ländern, darunter an rund neun Interessenten in den USA. Der Deutsche war Anfang Dezember am Flughafen von Los Angeles festgenommen worden. (dpa)