Auch die Bundesrepublik müsse «so schnell wie möglich so stark wie möglich» den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, um die
Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung der Deutschen Presse-Agentur. Das Ziel, bis 2030 55 Prozent der Emissionen im Vergleich zu 1990 einzusparen, müsse auf jeden Fall erreicht werden.
«Wir sind weit, weit, weit davon entfernt», warnte Edenhofer. Zum Erreichen des Ziels müsse Deutschland bis 2030 Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke stilllegen. Die Bundesregierung verfehlt bereits ihr Ziel für 2020, die Emissionen um 40 Prozent zu senken. Zuletzt lag das Minus bei 27 Prozent im Vergleich zu 1990.
Am Donnerstag tagt in der Lausitz in Sachsen und Brandenburg die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission. Sie soll bis Jahresende ein Konzept vorlegen, wie der
Strukturwandel in den Revieren im Rheinland, in der Lausitz und in Mitteldeutschland gelingen kann.
Zudem soll sie für den
Klimaschutz ein Datum für das Ende der klimaschädlichen Verstromung von Kohle festlegen. Der
Weltklimarat hatte Anfang der Woche einen Bericht veröffentlicht, demzufolge rasches Handeln erforderlich ist, um die Erderwärmung im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen.