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22.11.2023 | 08:34 | Moorschutz 
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Deutschlandweit erste kommunale Moorschutzstrategie in Greifswald

Greifswald - Greifswald will in Sachen Moorschutz Pionierarbeit leisten. Dabei solle die laut Stadt deutschlandweit erste kommunale Moorschutzstrategie helfen, teilte das Rathaus am Dienstag mit.

Moorschutzstrategie
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In Greifswald tummeln sich schon lange Moorexperten, die etwa auf die Klimawirkung der Feuchtgebiete hinweisen. Nun will die Stadtverwaltung selbst Pionierarbeit auf dem Gebiet leisten. (c) proplanta
Die Strategie soll demnach aufzeigen, wie Moore erhalten und geschützt werden und gleichzeitig Treibhausgasemissionen aus Moorflächen reduziert werden können. Über eine entsprechende Vorlage soll die Bürgerschaft Anfang Dezember abstimmen. Die Vorlage sieht die Schaffung einer Datenbank vor mit Informationen etwa zur potenziellen Reduktion von Treibhausgas-Emissionen auf einzelnen Flächen.

Für die Wiedervernässung von Flächen soll den Angaben zufolge eine Reihenfolge festgelegt werden. Außerdem soll die Bürgerschaft jährlich über den Fortschritt informiert werden. Laut Stadt sind Greifswald und seine Umgebung moorreich. Nasse Moore helfen demnach Trinkwasser zu filtern, sind Überflutungsflächen, Wasserspeicher in Dürrezeiten, kühlen die Umgebung, beeinflussen das lokale Klima und beherbergen vielen Tier- und Pflanzenarten.

Moore wurden über lange Zeit etwa für die Landwirtschaft trockengelegt. Dadurch zersetzt sich ihr Torf und gibt Treibhausgase frei. Die Wiedervernässung gilt als wichtige Klimaschutzmaßnahme. Greifswald gilt als ein Zentrum, was Moorforschung angeht. So hat die Universität Greifswald den bundesweit ersten Lehrstuhl für Moorkunde.
dpa/mv
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Kommentare 
maximilian schrieb am 28.02.2024 17:05 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
Wenn die Malariamücken ausgerottet sind, können wir getrost Moore renaturieren. Außerdem gibt es heute im Vergleich zu damals gute Medikamente gegen Malaria.
agricola schrieb am 24.11.2023 13:27 Uhrzustimmen(9) widersprechen(4)
Zitat: "Nasse Moore helfen demnach Trinkwasser zu filtern, sind Überflutungsflächen, Wasserspeicher in Dürrezeiten, kühlen die Umgebung, beeinflussen das lokale Klima und beherbergen vielen Tier- und Pflanzenarten", u. a. Mücken, die als Überträger der Malara fungieren. Nicht zuletzt die Ausrottung der Malaria in Deutschland war ein wichtiger Grund zur Trockenlegung von Mooren und Sümpfen.
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