Zwergmistel (c) Universität-Heidelberg
Die aus Südafrika stammende Zwergmistel lebt nämlich als Parasit in ihren Wirtspflanzen, den Wolfsmilcharten Euphoriba horrida und Euphoriba polygona.
Erst, wenn sie blüht und Früchte entwickelt, sieht man, dass die Wirtspflanze infiziert ist. Dann brechen die unscheinbaren kleinen Blüten aus der Oberfläche der Wirtspflanze heraus. Die sich später entwickelnden, orangeroten Früchte verbleiben außen an der Wirtspflanze. Ein großes Exemplar der Wolfsmilch Euphorbia horrida mit den Früchten der Zwergmistel steht im Schaukasten im Sukkulentenhaus des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss.
Die Zwergmistel legt eine besondere Form des Parasitismus an den Tag. Sie ist vollkommen vom Wirt abhängig und entnimmt ihm alles Wasser und alle Nährstoffe, die sie braucht. Ihre Verwandte dagegen, die hiesige Mistel, deren Kugeln jetzt vielerorts in den laubfreien Baumkronen zu sehen sind, enthält in ihren Blättern noch Blattgrün (Chlorophyll) und kann sich damit auch ernähren. Mit speziellen Organen dringt sie in das Holz des Wirtes ein und zapft dort die Wasser führenden Leitbündel an.
Zusatzinformationen:
Winteröffnungszeiten der Botanischen Gärten: Vom 1. November bis zum 31. März gelten die Winteröffnungszeiten der Botanischen Gärten. Die Gärten sind montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet, die Gewächshäuser von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. An Wochenenden und Feiertagen bleiben die Gärten geschlossen.
Quelle: Universität Bonn