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18.09.2012 | 06:06 | Wegenutzung 

Diskussionen über neues hessisches Waldgesetz

Wiesbaden / Frankfurt - In der hitzigen Debatte um das neue Waldgesetz hat Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) noch einmal betont, dass die Nutzung des Waldes allen offenstehen sollte.

Wegenutzung
(c) proplanta
Dies gelte allerdings «nur auf Wegen», sagte sie dem Radiosender hr-info am Montag.

«Deshalb wird die Definition des Weges noch einmal notwendig sein.» An einem Runden Tisch haben darüber am Montag die Beteiligten beraten.

Der Entwurf hatte Proteste hervorgerufen. Es war darin vorgesehen, dass Radfahrer und Reiter nur Wege benutzen dürfen, die auch von einem kleinen Auto wie zum Beispiel einem Smart befahren werden können.

«Feste Waldwege sind befestigte oder naturfeste Wege, die von nichtgeländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden können», heißt es in dem Entwurf.

Am Montag kamen nun rund 30 bis 40 Experten zusammen, wie ein Sprecher des Umweltministeriums berichtete. Dazu zählten Organisationen wie der Waldbesitzerverband, die Vertretung der Mountainbiker aber auch Naturschutzverbände.

«Wir wollten sicherstellen, dass die, die bisher übereinander geredet haben, auch miteinander sprechen», sagte Ministeriumssprecher Thosten Neels.

Thomas Norgall vom Naturschutzverband BUND sagte, grundsätzlich sollte man überall Radfahren können. Aber dieses Recht müsse sich auf bestimmte Wegetypen beschränken. Diese sollten eine ausreichende Breite haben, damit Wanderer, Radler und Reiter sie gemeinsam nutzen könnten.

«Es gilt das Gebot der Rücksichtnahme. Von da aus muss man die Regeln stricken.»

Der Direktor des Waldbesitzerverbands, Christian Raupach, betonte, es müsse klar gestellt werden, was mit dem Begriff «fester Weg» gemeint sei.

Wenn Mountainbiker sich ihre eigenen Pfade durch den Wald bahnten, entstünden sogenannte Trails. Diese würden dann auch von anderen genutzt.

Da steht nicht dran "ich bin ein illegaler Weg".» Es komme darauf an, dass die Waldbesitzer eine bestimmte Nutzung genehmigten. (dpa/lhe)
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